Künstler- und Handwerkermarkt: Hochbetrieb in „Ächl“

Die Dorfmitte in Eichel am SamstagnachmittagDer achte Künstler- und Handwerkermarkt in Eichel verwandelte das Dorf am Main am Samstag (29. November) einen ganzen Nachmittag lang in eine stark frequentierte Fußgängerzone – es herrschte sozusagen Hochbetrieb in „Ächl“. 

Dass schon recht früh Grillwaren nachgeordert und im Laufe des Tages auch die Glühwein-Vorräte aufgestockt werden mussten, darf als eindeutiger Beleg für die sehr gute Resonanz auf den Markt gelten. Die Besucherinnen und Besucher schauten und bestaunten (und kauften hoffentlich auch rege) an rund 30 Verkaufsständen die Produkte, die junge und etwas ältere (Hobby-)Künstler und „Hand-Werker“ im Angebot hatten.

Zwar machten nicht alle Anbieter den Umsatz, den sie sich erhofft hatten, der positive Gesamteindruck der Veranstaltung wurde dadurch aber keineswegs geschmälert. Denn nach wie vor geht das Konzept des Organisationsteams auf: Das Verteilen der einzelnen Verkaufsstände in Scheunen, Garagen und Höfen von Anliegern sorgt für ein Ambiente, das in der Region seinesgleichen sucht, und schafft eine ganz besondere Atmosphäre.

Begeistert davon zeigten sich am Samstag etwa drei junggebliebene Frauen, zu deren gemeinsamem Hobby seit Jahren der Besuch von Weihnachtsmärkten im ganzen Land zählt und die nun zum ersten Mal mit einem eigenen Stand bei einer solchen Veranstaltung vertreten waren. „So etwas wie in Eichel haben wir noch nicht gesehen, dass sich ein Markt über ein ganzes Dorf erstreckt“, zeigten sie sich begeistert. Sie fanden es besonders spannend, dass man die in Eichel angebotenen Produkte bei einem Spaziergang durchs Dorf gezielt ansteuern muss und dabei in den verwinkelten Gassen und Gässchen immer wieder auf – gern gesehene – Überraschungen stößt. Etwa, wenn einem plötzlich als Engel verkleidete Mädchen über den Weg laufen, die Plätzchen und Sinnsprüche verteilten, oder, wenn einem beim Gang durchs Dorf die liebevoll gestaltete Dekoration ins Auge fällt, die den Markt eben auch zu einem optischen Erlebnis macht.

Am Samstag zählte zu diesen Überraschungen auch das Angebot von Manuel Rüppel aus Bischbrunn, der Feuersäulen, Grills und Kunstwerke aus Metall und Eisen offerierte. Da seine Produkte wohlige Wärme verbreiteten, hatte er zumindest zahlreiche „Verkaufsgespräche“ an Ort und Stelle.

Ansonsten hatte der alle zwei Jahre stattfindende Markt erneut all das zu bieten, was sich für das nun nahende Weihnachtsfest als Dekoration für Wohnung und Garten oder als Geschenk eignet. Die Angebots-Palette reichte dabei von Adventskränzen, die wieder reißenden Absatz fanden, über so zahl- wie abwechslungsreiche Arbeiten aus Holz, wie etwa extravagante Vogelhäuschen.

Zum Rahmenprogramm zählten zum Auftakt ein Gesangs- und Theater-Auftritt der Mädchen und Jungen des evangelischen Kindergartens „Kinderfreude“  Hofgarten, außerdem unterhielten Ronny Horn und der Posaunenkreis aus Nassig mit passender Musik. Zudem gab es in der Veitskirche „musikalische Kirchenführungen“ mit Alissa und Leon Röhrig und ein Panflötenkonzert unter dem Titel „Weihnachtszauber“, geboten von Christian Hofmann, der zusammen mit seinem Sohn Markus auftrat. Auch Mitmach-Angebote für Kinder, etwa Bastel-Aktionen, gab es wieder.

Zum Abschluss des Marktes versammelten sich wie gewohnt die Organisatorinnen der evangelischen Kirchengemeinde Eichel-Hofgarten zusammen mit den Gästen rund um die Dorflinden und stimmten sich mit weihnachtlichen Weisen auf die beginnende Adventszeit ein. Dabei würdigte Pfarrerin Dr. Verena Maetzke auch alle, die maßgeblich für die Organisation des Marktes verantwortlich zeichneten. Maetzke überreichte darüber hinaus an Bernd Dorbath eine besonders große Nussrolle. Dorbath hatte beim Advents-Quiz der Familie Schlör an deren Stand den Umfang einer Baumscheibe (196,5 Zentimeter) auf einen halben Zentimeter genau getippt – und sich somit diesen „Sonderpreis“ redlich verdient.

Hinweis: Der FC Eichel bietet auf dieser Homepage (www.fc-eichel.de) knapp 100 Fotos vom 8. Künstler- und Handwerkermarkt (siehe Menüleiste oben "Bildergalerie").

Die Mädchen und Jungen des Kindergartens bei ihrem Auftritt vor "großem" Publikum

Guter Brauch: Zum Abschluss des Marktes wurden gemeinsam Lieder am Dorfbrunnen gesungen