09.12.2017 | Jahresabschlussfeier: Vorzeitige Bescherung für die, die da waren

Mit heiteren und zum Nachdenken anregenden Beiträgen wurden die rund 60 FC’ler am Samstag (9. Dezember) bei der Jahresabschlussfeier des FC Eichel in den Gemeinschaftsräumen unterhalten. Stellvertretend für den privat verhinderten Vorsitzenden Roland Olpp führte dieses Mal Mirco Göbel durch den Abend, an dessen Ende es für alle eine Art vorzeitiger Bescherung gab. Der an der Stirnwand befestigte „Weihnachtsbaum“ bestand aus knapp 300 Sammeltütchen des „FC-Eichel-StickerStars-Albums“, und davon durften sich alle Anwesenden nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung jeweils fünf Stück „schnappen“. Ratz-fatz war der „Baum“ abgeschmückt, und los ging es mit dem Einkleben beziehungsweise mit dem Tauschen.

Den ersten Applaus des Abends erhielt Jenny Amarell, die wie gewohnt den musikalischen Part übernommen hatte. In seinen Willkommensworten freute sich Göbel besonders über die Anwesenheit der Ehrenvorsitzenden Leonhard Grottenthaler und Roland Grottenthaler, der Ehrenmitglieder Fritz Horn (Hofgarten), Siegfried Lumpp und Kurt Merkert, des Ehrenvorsitzenden des Sängerbundes Eichel, Willi Lotz, der stellvertretenden Vorsitzenden des Sängerbundes, Steffi Kuhn sowie Pfarrerin Dr. Verena Mätzke.

Im Jahresrückblick stellte Göbel zunächst einmal heraus, dass der FC Eichel seit nun weit mehr als 50 Jahren einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leistet, da er sich einer intensiven Jugendförderung als oberster Zielsetzung der Vereinsarbeit verschrieben hat. Daran habe sich auch im nun ablaufenden Jahr nichts geändert. Ein Fußballverein legitimiere sich nicht nur allein durch sportliche Erfolge, sondern eben durch die Vermittlung von Fairness, Toleranz, Teamgeist und Hilfsbereitschaft.

Die regelmäßige Teilnahme an der „Kleeblatt-Aktion“ des BFV bescherte auch in diesem Jahr das Prädikat in Gold und beschert dem FCE erneut eine hohe Anerkennung in der Sport-Öffentlichkeit. Gerade in Zeiten großer Veränderungen sei „unser Verein ein wichtiger Stabilisator in unserem Gemeinwesen“.

Der FCE sei aber nicht nur selbst initiativ, sondern stelle auch für viele Aktionen den Rahmen, im Jahr 2017 beispielsweise als gastgebender Verein der „VR-Talentiade“.

Sorgen bereit dem Verein allerdings, dass es immer schwieriger werde, Juniorenspieler in den Bereich der Aktiven zu bringen. Daran müsse weiter intensiv gearbeitet werden. Ganz anders stelle sich das im Juniorinnenbereich dar. Aufgrund der sehr guten Arbeit vor allem von Roland Grottenthaler könne im Jahr 2018 sogar ein zweites Frauenteam gemeldet werden, das in der „Freizeitrunde Main-Tauber/Odenwald“ mitspielen werde.

Eine ständige Aufgabe für alle Funktionsträger des FCE sei die weitere Stärkung der Identifikation mit dem Verein. Das im Dezember auf den Markt gekommene „StickerStars“-Album stehe auch als Symbol dafür, denn es sei vor allem für die vielen Jugendlichen im Klub zusammengestellt worden. Die gemeinsame Saisoneröffnung der Jugendabteilung im September zähle in diesem Zusammenhang ebenso dazu, wie etwa Stadionfahrten.

Was möglich sei, werde beim FCE auch getan. Dazu zählen auch immer wieder Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur. Im Jahr 2017 war das ´die Installation neuer Flutlichter am Trainingsplatz.

Das Jahr habe aber auch Veränderungen in der Führungsspitze gebracht. So habe Udo Diehm nach 13-jähriger, verdienstvoller Tätigkeit seinen Posten als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung gestellt, stehe dem Verein aber weiter vor allem bei technischen Dingen zur Verfügung.

Göbel lobte auch die Arbeit der für die Seniorenteams zuständigen Vereinsmitarbeiter wie Kai Grottenthaler (Vorstand Spielbetrieb), Alfred Pflugfelder (Abteilungsleiter Herrenfußball) sowie der Trainer Marco Kempf und Ralf Hofmann. Zur Trennung von Marco Kempf zitierte Göbel den dazu erschienenen Bericht aus den Fränkischen Nachrichten (nachzulesen an anderer Stelle dieser Homepage).

Etwas entspannter stelle sich die Lage des Frauenteams dar. Die gute Arbeit, die Trainerin Wally Pfenning und die neuen Abteilungsleiterinnen Kristin Stark und Mareike Englert leisten, sei zwar noch nicht am Punktestand abzulesen, aber nur noch eine Frage der Zeit.

„Weiter so“ empfahl Göbel den Spielern des FCE-Tischtennis-Teams, das sich in der Kreisklasse A des Tischtennis-Bezirks TBB wacker schlage. Eher „im Verborgenen“ aktiv seien die Damen der Gymnastikgruppe mit Brigitte Szabo an der Spitze. Gespannt sei man auf die neuen Aktivitäten der Theaterabteilung.

Um auch in Zukunft den vielen Anforderungen gerecht zu werden, die an einen Verein gestellt werden, seien weiter viele freiwillige Helferinnen und Helfer nötig, warb Göbel für eine verstärkte aktive Unterstützung, sei es als Übungsleiter oder Funktionsträger.

Da der FCE bei den Mitgliederzahlen auf die „700er-Marke“ zusteuere, werde sich  das Vorstandsteam auch 2018 weiter mit großem Engagement und Zuverlässigkeit für den FCE einsetzen.

Die „gute, alte Tradition der Weihnachtsgurke“ präsentierte Pfarrerin Dr. Verena Mätzke in ihrem Beitrag. In den USA hänge man eine Essiggurke in den Weihnachtsbaum. Das Kind der Familie, das die Gurke als erstes entdeckt, werde im kommenden Jahr besonders viel Glück haben. Es lohne sich also, auch auf das Kleine, Unscheinbare zu achten, da es von großer Bedeutung sein könne.

Die Seniorenteams hatten für den Abend eine Tombola vorbereitet, bei der es nützliche, nahrhafte und hübsche Preise zu gewinnen gab. Der Vorsitzende des FCE-Fördervereins, Siegfried Wießner, kann – wenn er denn möchte – demnächst eine schnittige Yacht zu Wasser lassen. Moderiert wurde die Tombola von Florian Kloes, unterstützt wurde er dabei von Noel Heine, Markus Bünte und Roman Bruckner.

Das Frauenteam musste bei seinem Beitrag etwas improvisieren, da Trainerin Wally Pfenning an diesem Abend krankheitsbedingt fehlte. Für sie sprang Eda Cirakoglu ein, die als „Wally Pfenning“ auf einem Stuhl Platz nahm, Rücken an Rücken mit Mirco Göbel, der beim Frauenteam ebenfalls als Trainer fungiert. Die Arbeit des Trainerduos unter die Lupe zu nehmen, war Sinn der ganzen Sache. Das Publikum erhielt dabei seltene und amüsante Einblicke in das Geschehen der Frauenfußball-Abteilung. Die Übereinstimmungen überwogen bei weitem, so dass Mareike Englert, die den Programmpunkt zusammen mit Kristin Stark moderierte, feststellen durfte, dass das Frauenteam mit seinem Trainerduo hoch zufrieden ist.

Alle Jahre wieder dient die Abschlussfeier auch dazu, den aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FCE für ihr Engagement zu danken. Alle erhielten je einen Bocksbeutel als äußeres Zeichen der Wertschätzung.

Mit der Bekanntgabe von Terminen näherte sich der offizielle Teil des Abends seinem Ende. Am 26. Dezember um 10 Uhr beginnt in den Gemeinschaftsräumen das „Ächler TippKick-Turnier“, am Donnerstag, 4. Januar 2018, ist um 19 Uhr in der Wertheimer Main-Tauber-Halle das FCE-Vereinsturnier.  Noch offen ist der Termin für die traditionelle Winterwanderung. Die Christbaumsammlung der Jugendabteilung findet am Samstag, 13. Januar 2018, statt. Der Gesamtvorstand des FCE tagt am Donnerstag, 18. Januar 2018, um 20 Uhr im Sportheim. Die Jahreshauptversammlung der Jugendabteilung findet am 16. März statt, eine Woche später zieht dann der Hauptverein Bilanz. Der Tag der Umwelt ist für Samstag, 31. März 2018, terminiert.

„Zum Schluss noch irgendetwas Besinnliches“ habe Roland Olpp ihm empfohlen, leitete Mirco Göbel dann über zu einer „Geschichte“ über Zeitmanagement, die er anhand eines Erlebnisses aus seiner Studienzeit schilderte. Da habe sein Philosophie-Professor zunächst Steine in ein Glas gefüllt, bis keiner mehr reingepasst habe. „Ist das Glas jetzt voll?“, fragte er seine Studenten und zeigte ihnen dann auf, dass auch noch „Splitt“ und „Sand“ Platz darin finden. Die beiden letzten Zutaten verglich er mit den vielen, vielen kleinen Dingen, die sich ein Mensch noch „aufhalsen“ könne. Viel wichtiger seien jedoch im Vergleich  die großen Steine – und für ihn, Göbel, sei der FCE im Laufe der vergangenen Jahre zu seinem dieser großen Steine geworden, demnach wichtig genug, ihn  mit als erstes in das Glas zu legen. Denn würde er ihn erst später hineinlegen, wäre vielleicht kein Platz mehr dafür.

Göbel schloss den offiziellen Teil mit einem Dank an den Veranstaltungsausschuss, der den Abend organisiert hatte und auch für die Bewirtung zuständig war. Als Bedienungen unterwegs waren Christof und Johannes Diehm.