Stadtmeisterschaft | Vorbericht

Nach den Vierer- beziehungsweise Dreierpacks des SC Viktoria Wertheim (1983 bis 1986) und der SV Viktoria Wertheim (2005 bis 2007) besteht bei der 37. Fußball-Stadtmeisterschaft die nächste Möglichkeit zum Titelhattrick: Der SV Nassig hat es erstmals in der Hand, dreimal in Folge das Traditionsturnier zu gewinnen, das ab dem heutigen Freitag (16. Juli) zehn Tage lang auf dem Sportgelände des SSV Urphar/Lindelbach stattfindet. Und die Chancen auf den erneuten Sieg stehen gut, schließlich ist Nassig wieder der einzige Landesligist im zehn Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld. Zum Auftakt am heutigen Freitag spielen um 18.30 Uhr der SV Nassig gegen den VfB Reicholzheim/Dörlesberg und anschließend um 19.45 Uhr Türkgücü Wertheim gegen das Gastgeberteam vom SSV Urphar/Lindelbach. Der FC Eichel greift am Samstag ins Geschehen ein, erster Gegner ist dann Türkgücü Wertheim.
Die einzige Neuerung des 37. Turniers um die Wertheimer Fußball-Stadtmeisterschaft im Vergleich zum Vorjahr wird sein, dass der TSV Bettingen nach Auflösung der Spielgemeinschaft mit Dertingen bei diesem Turnier nicht vertreten sein wird.
 
Gruppe A:
 
Als großer Favorit bestreitet der SVN seine vier Vorrundenspiele. Sicherlich wird Nassigs alter, neuer Trainer Thomas Spachmann, wie wohl alle seine Kollegen auch, die Gelegenheit nutzen, um viel zu testen und zu experimentieren. Doch vor ernsthafte Probleme sollte der Landesliga-Neunte in Gruppe A nicht gestellt werden.
Hinter dem SVN dürfen sich alle Mannschaften Hoffnungen auf den Halbfinaleinzug machen. Mit den beiden Kreisliga-Absteigern SV Viktoria Wertheim und VfB Reicholzheim/Dörlesberg sowie dem TSV Kembach/Höhefeld treffen drei Teams der Kreisklasse A aufeinander, die sich allesamt mehr oder weniger auf Augenhöhe begegnen sollten. Der erneute Weg ins Finale wird für Wertheim ein hartes Stück Arbeit.
Schon der Halbfinalplatz wird heftig umkämpft sein, schließlich wollen auch Reicholzheim und Kembach mal wieder die Vorrunde überstehen. Für Reicholzheim gilt es, die kommende Saison nach der schwierigen vergangenen Runde mit positiven Eindrücken zu beginnen. Kembach wird die Gelegenheit gleich nutzen, um die Spielstärke der zwei neuen A-Ligisten auf den Prüfstand zu stellen.
Außerdem möchte der SC Grünenwört seine Außenseiterrolle einmal mehr nutzen, um der einen oder anderen höherklassigen Mannschaft Punkte abzuluchsen. Chancenlos ist der C-Ligist jedenfalls nicht.
 
Gruppe B:
 
Spannend könnte es auch in Gruppe B zugehen, obwohl sich der FC Eichel und der TSV Kreuzwertheim vom Papier her um die ersten beiden Plätze streiten sollten und sicherlich auch Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. "Rekord-Vize-Stadtmeister" Eichel landete seit 1974 bereits sieben Mal auf Rang zwei. Kreuzwertheim erreichte bei seinen beiden bisherigen Teilnahmen jeweils das Spiel um Platz drei.
Dennoch wird sich das Favoritenduo in Gruppe B in Acht nehmen müssen. Besonders Gastgeber SSV Urphar/Lindelbach wird mit Sicherheit alles versuchen, um auf eigenem Platz eine gute Rolle abzugeben. Motivierend mag für den B-Klassen-Meister dabei wirken, dass dem SSV der einzige Stadtmeisterschaftstitel bisher auf eigenem Platz gelang, und zwar 1995.
Unter besonderer Beobachtung steht auch der SV Dertingen. Nach Auflösung der Spielgemeinschaft seitens des TSV Bettingen wird der SVD wieder alleine antreten. Mit Peter Gludowatz, der Dertingen bereits Ende der 1990er Jahre trainierte, hat ein bekannter Mann das Sagen beim Traditionsverein, der sich für das Weiterkommen aber mächtig strecken muss.
Überraschend käme ein Halbfinaleinzug auch für Türkgücü Wertheim. Zwar spielte man eine zufriedenstellende letzte Runde, doch bei der Fußball-Stadtmeisterschaft ist regelmäßig nach der Vorrunde Schluss.