Stadtmeisterschaft | Vorbericht

Die 36. Wertheimer Fußball-Stadtmeisterschaft beginnt am heutigen Freitag (10. Juli) auf dem Sportgelände des VfB Reicholzheim mit den Spielen SV Nassig - TSV Kembach/Höhefeld (Gruppe A) und TSV Kreuzwertheim - SG Reicholzheim/Dörlesberg (Gruppe). Der erste Auftritt des FCE wird am Samstag, 11. Juli, um 16.45 Uhr sein. Gegner ist dann der TSV Kreuzwertheim. Am Sonntag, 12. Juli, trifft der FCE um 14.45 Uhr auf Türkgücü Wertheim. Die weiteren Spiele des FCE: Dienstag, 14. Juli, 19.45 Uhr gegen den SSV Urphar/Lindelbach; Freitag, 17. Juli, 19.45 Uhr gegen die SG Reicholzheim/Dörlesberg.
Wer wird’s? Die Frage nach dem Wertheimer Fußball-Stadtmeister des Jahres 2009 wird vom heutigen Freitag an bis Sonntag, 19. Juli, auf dem Sportplatz des VfB Reicholzheim beantwortet. Zum dritten Mal nach 1983 und 1994 ist der Weinort an der Tauber Schauplatz für das nach wie vor größte Turnier im Fußballkreis Tauberbischofsheim. Im Kampf um den Wanderpokal der Stadt Wertheim gibt es zwar mit dem Titelverteidiger SV Eintracht Nassig einen eindeutigen Favoriten, doch „lechzen“ auch einige andere Mannschaften danach, den Titel „Fußball-Stadtmeister“ mal wieder oder endlich mal zu gewinnen.
 
Wie immer, wenn das Stadtmeisterschaftsturnier in die Vorbereitungszeit zur neuen Saison fällt, wird es reizvoll sein, die Neuzugänge der einzelnen Vereine im Dress ihres neuen Teams bestaunen zu können. Da der VfB zu den Sportveranstaltungen (Fußball und Volleyball) kein Eintrittsgeld verlangt, ist darüber hinaus auch mit einem erhöhten Zuschaueraufkommen zu rechnen.
 
Gruppe A
 
Erster Favorit aus Weiterkommen ist in der Gruppe A der SV Eintracht Nassig. Der Titelverteidiger hat mit seiner jungen Mannschaft in der Saison 2008/2009 wie erhofft den Klassenerhalt in der Landesliga Odenwald relativ frühzeitig gesichert. Den Gruppensieg dürfte dem Team der beiden Spielertrainer Stefan Hörner und Marco Gegenwarth niemand streitig machen, vorausgesetzt, die Nassiger schicken ihre stärkste Mannschaft aufs Feld.
 
Ein großes Fragezeichen steht hinter der Spielstärke der SV Viktoria Wertheim. Dieter Brehm hat als neuer Trainer nun die Aufgabe, den Landesliga-Absteiger auf die sicher nicht leichte Aufgabe in der Kreisliga Tauberbischofsheim vorzubereiten. Beim Stadtmeisterschafts-Turnier sollte die SVV in jedem Fall in der Lage sein, hinter Nassig das Halbfinale zu erreichen.
 
Konkurrent für die SVV könnte der TSV Kembach/Höhefeld sein, der als Absteiger aus der Kreisliga ebenfalls mit neuem Trainer (Joachim Schlachter) in die Saison 2009/2010 in der Kreisklasse A geht.
 
Ebenfalls einen neuen Coach bietet der SV Dertingen/Bettingen auf. Gerhard Liebler heißt der Mann, der vom SV Veitshöchheim gekommen ist und mit Sulzfeld früher bayerische Landesliga gespielt hat. Als Spielertrainer wird er in der Abwehr aktiv sein und will dem Absteiger aus der A-Klasse zu einem neuen Höhenflug verhelfen. Ob der schon bei der Stadtmeisterschaft einsetzt?
 
Als C-Ligist ist der SC Grünenwört krasser Außenseiter in der Gruppe A. Doch Trainer Antonio Lopez, der mit seiner Mannschaft den Relegationsrang 3 in der vorigen Saison knapp verfehlt hat, schickt auch in der neuen Saison eine recht junge Mannschaft ins Rennen, der zumindest Achtungserfolge zugetraut werden dürfen.
 
Gruppe B
 
In der Gruppe B rechnen sich gleich mehrere Mannschaften die Chance auf das Erreichen des Halbfinals aus. Favoriten sind hier zunächst einmal die Teams, die schon 2008 die Runde der besten Vier erreicht haben: FC Eichel und TSV Kreuzwertheim. Beim FC Eichel – in den vergangenen vier Jahren jeweils im Endspiel, aber noch nie Stadtmeister – hat mit Daron Gülyan seit kurzem ein neuer Mann als Trainer das Sagen. Gülyan weiß in jedem Fall, wie man Stadtmeister wird, denn 2007 in Bettingen führte er die SV Viktoria (in Vertretung von Peter Wilczek) zum Titel.
 
Auch der TSV Kreuzwertheim mit Trainer Volker Mohr dürfte „heiß“ darauf sein, den guten Eindruck vom Turnier-Debüt 2008 in Nassig (Platz 3) zu bestätigen. Das Kreispokal-Finale in Reicholzheim verlor der TSV im Mai zwar gegen Külsheim, doch bei der Stadtmeisterschaft ist für „Kreuz“ in jedem Fall der erneute Einzug ins Halbfinale machbar.
 
Ambitionen, unter die ersten Vier zu kommen, hegt sicher auch Reicholzheim/Dörlesberg. Das Team von Trainer Wolfgang Brand setzt dabei nicht nur auf den Heimvorteil, sondern möchte vor allem in den Spielen gegen die beiden Kreisligisten zeigen, dass es als Aufsteiger in die Spielklasse auch mithalten kann.
 
Überraschungen dürfen in der  Turnierwoche dem Team von Türkgücü Wertheim zugetraut werden, das mit Spielertrainer Tamer Ebcioglu und der Empfehlung des Aufstiegs in die Kreisklasse A Tauberbischofsheim anreist und sich mehr als die Rolle des Züngleins an der Waage ausrechnet.
 
B-Ligist SSV Urphar/Lindelbach, der nach wie vor vom Spielertrainer-Duo Carsten Kissler und Björn Schröck trainiert wird, muss sich in dieser – im Vergleich zur Gruppe A – wohl schwierigeren Gruppe mit der Außenseiter-Rolle begnügen.
 
erschienen in: Fränkische Nachrichten, Ausgabe 10. Juli 2009