2. Mannschaft | Saisonrückblick

Durchwachsen verlief die Saison 2009/10 für die Zweite Mannschaft: Mit Platz zehn im Endklassement blieb der FCE deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nur selten konnte die Reserve ihr volles Potential ausschöpfen. Dennoch zeigte sie oft genug, zu welchen Leistungen sie fähig sein kann, scheiterte jedoch auch öfters aus mangelnder Erfahrung und damit verbundener Cleverness. Als besonders positiv ist hervorzuheben, dass Trainer Daron Gülyan und die Betreuer Markus Hautzinger und Detlef Grüßung viele junge Spieler integrieren konnten, was durchaus Hoffnung für die anstehende Saison macht.

Mit dem Ziel, oben mitzuspielen, startete die Zweite in die Saison. Dass dieses Vorhaben nicht einfach zu realisieren sein würde, war von Anfang an klar: Immerhin hatte sich das Teilnehmerfeld auf anfangs 15 Mannschaften vergrößert. Damit verbunden war auch eine deutlich längere Runde, die auch der FCE nicht leicht verkraftete: Einige Male traten deutliche Personalprobleme auf, was sich auf daran ablesen lässt, dass insgesamt 35 Spieler eingesetzt wurden. Somit war der FCE öfters im Nachteil, auf keine eingespielte Mannschaft zurückgreifen zu können.

Der Auftakt verlief passabel: Nach der 0:1-Auftaktniederlage in Grünenwört folgten zwei Last-Minute-Siege gegen Lauda III (3:2) und in Gerlachsheim II (2:1). Auch gegen den damaligen Tabellenführer VfR Uissigheim II/Gamburg hielt der FCE gut mit, unterlag aber unglücklich mit 2:3. Dem gerechten 0:0 gegen Unterschüpf folgte mit der 0:6-Packung in Hundheim der erste große Rückschlag, Mit Siegen gegen Zimmern (4:1) und in Nassig (2:1) konnte die Zweite anschließend wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Nach der 2:6-Niederlage gegen Kupprichhausen kamen die Spitzenteams, gegen die sich der FCE gut verkaufte, aber Lehrgeld bezahlen musste. In Hochhausen musste der FCE die ärgerlichste Niederlage der Saison hinnehmen, nachdem er sich mit elf Mann dort hervorragend verkauft hatte (1:2). Auch gegen Anadolu war die Hautzinger-Elf nahe dran an der Sensation, kämpfte sich nach einem 0:4-Pausenrückstand noch auf 3:4 heran, und in Bobstadt war der FCE ebenbürtig, verlor aber auch diese Partie (1:3). Auch in den Spielen gegen Külsheim II (2:2) und Grünenwört (0:2) fand die Zweite nicht in die Erfolgsspur zurück. Trotz größtenteils ansehnlicher Leistungen: Was zählt, sind die Punkte, und von denen holte der FCE in dieser Zeit nur einen aus sechs Spielen. Immerhin verabschiedete sich die Zweite mit einem 7:1-Sieg in Oberlauda mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause.

Nach fast viermonatiger Spielpause kam der FCE mit einem 6:1-Erfolg in Unterschüpf hervorragend aus den Startlöchern – über die komplette Spielzeit gesehen war es die beste Saisonleistung. Auch gegen starke Hundheimer schlug sich die Zweite beim 2:2 wacker und revanchierte sich somit für die 0:6-Hinspielniederlage. In Zimmern und Gamburg setzte es danach erneute Niederlagen, ehe sich der FCE gegen Nassig III in der ersten Halbzeit den Frust von der Seele schoss (4:1). Auch in Kupprichhausen verkaufte sich die Mannschaft teuer, unterlag aber unglücklich mit 0:1. Gegen die beiden designierten Aufsteiger SV Hochhausen (2:7) und SV Anadolu Lauda (1:7) musste die Zweite anschließend zwei böse Packungen hinnehmen. Dass die Mannschaft Moral hat und die Saison dennoch ordentlich zu Ende spielen wollte, wurde im letzten Heimspiel gegen den TSV Bobstadt deutlich, als man dem späteren Relegationsplatzteilnehmer alles abverlangte und erst in den Schlussminuten mit 2:3 unterlag. In Külsheim gelang dem FCE immerhin noch ein Erfolgserlebnis zum Abschluss (2:0).

Zu welchen Leistungen die Zweite Mannschaft fähig ist, wenn alle Mann an Bord und trainiert sind, wurde auch im Kreispokal deutlich, als sie zunächst den TSV Wenkheim abschoss (2:0) und erst gegen den TuS Großrinderfeld ausschied (1:4).

Es lässt sich festhalten, dass sich die Zweite in dieser Saison unter Wert geschlagen hat. Allerdings muss auch eingestanden werden, dass es für die obere Tabellenhälfte zurecht nicht gereicht hat: Gegen die ersten Sieben holte der FCE in 14 Spielen gerade einmal ein einziges Pünktchen. Trotz meistens guter Leistungen blieben die nötigen Punkte in diesen Spielen auf der Strecke liegen, wobei die mangelnde Erfahrung und der damit verbundene „Killer-Instinkt“ hierbei sicherlich eine wichtige Rolle spielten – in Oberlauda waren bspw. zehn der elf Spieler in der Startformation 24 Jahre alt oder jünger. Denn personell war die Zweite in der abgelaufenen Saison besser besetzt als in der vorherigen Runde. So diente sie so vielen Spielern wie schon lange nicht mehr als Sprungbrett in die Erste Mannschaft – eine sehr erfreuliche Entwicklung. Daher besteht die berechtigte Hoffnung auf ein besseres Abschneiden in der kommenden Saison.