Volles Programm für Fußball-Fans ist am Wochenende beim FC Eichel geboten: Nicht nur, dass am Sportgelände sowohl das kleine Finale zwischen Brasilien und Niederlande (Samstag, 12. Juli, 22 Uhr MESZ) sowie das große Endspiel der 20. Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Argentinien (Sonntag, 13. Juli, 21 Uhr MESZ) zu sehen sein wird. Am Samstag beginnt auch das 41. Turnier um die Stadtmeisterschaft, die bis Sonntag, 20. Juli, nahezu alle Wertheimer Fußballvereine zum Sportgelände des FCE führt. Elf Mannschaften nehmen am Wettbewerb um den von der Stadt gestifteten Wanderpokal teil. Zwölf Teams sind eigentlich startberechtigt, doch hat sich Türkgücü Wertheim schon im vorigen Jahr dazu entschieden, aufs Mitmachen zu verzichten.

Für die Trainer der teilnehmenden Mannschaften ist das Turnier wieder ein willkommener Anlass, ihre Neuzugänge zu präsentieren, aber auch ihre aus der Jugend nachrückenden Spieler an die Wettkampf-Praxis im Seniorenbereich zu gewöhnen. Für die Zuschauer ergibt sich daraus die immer wieder reizvolle Aussicht, vor allem die "neuen Gesichter" in ihrer Lieblingsmannschaft zu begutachten.

Endspielstimmung schon zum Start

Dass beim FC Eichel gleich zum Turnier-Start schon Endspielstimmung herrschen wird, liegt nicht nur an der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, die sich am späten Dienstagabend auf nie zuvor gesehen Weise mit einem 7:1-Sieg gegen Gastgeber Brasilien für das WM-Finale in Rio de Janeiro qualifiziert hat und dort am Sonntag, 13. Juli, um 21 Uhr (MESZ) auf Argentinien treffen wird. Es liegt auch am Auftaktprogramm in der Gruppe A, in der es schon am ersten Turniertag eine Neuauflage des Vorjahres-Finales sowie der Stadtmeisterschafts-Endspiele von 2010 und 2008 geben wird.

Gruppe A

Bei der Auslosung im März hatten die "Glücksfeen" Vanessa und Victoria Pink, beide bei den Fußballmädchen des FC Eichel aktiv, in der Tat ein besonderes Händchen bewiesen. Sie bescherten dem Turnier die "Hammergruppe A" mit dem Gastgeber FC Eichel, den Landesligisten SV Viktoria Wertheim und TSV Kreuzwertheim sowie dem SV Eintracht Nassig.

Drei von diesen vier Mannschaften können sich für das Viertelfinale qualifizieren, es wird also in jedem Fall ein "Prominenter" frühzeitig wie selten auf der Strecke bleiben.

Die beiden Landesligisten gelten auch in diesem Jahr als Turnier-Favoriten und treffen bereits am ersten Stadtmeisterschafts-Samstag aufeinander. Zuvor wird sich im Eröffnungsspiel zwischen den beiden Kreisligisten FC Eichel und SV Nassig bereits zeigen, ob die neu formierte Mannschaft des Gastgebers überhaupt Chancen hat, die K.o.-Runde zu erreichen.

Die Mannschaft des neuen FCE-Trainers Marco Kempf wird jedenfalls alles probieren, um auch am zweiten Wochenende noch im Turnier zu sein. "Wir wollen schon versuchen, die ,Großen' ein bisschen zu ärgern", sagte Kempf.

Gruppe B

In der Gruppe B dürfte der SV Dertingen nach seinem Aufstieg in die Kreisliga ein sicherer Kandidat für das Viertelfinale sein. In die Begegnungen mit dem TSV Bettingen und dem SSV Urphar/Lindelbach geht das Team von Spielertrainer Markus Geyer als Favorit.

Die große Unbekannte in dieser Gruppe scheint die frisch ins Leben gerufene SG Grünenwört/SV Viktoria Wertheim III zu sein, deren Leistungsstärke noch niemand einzuschätzen vermag. Genau das verspricht Spannung in den Partien dieser Gruppe, in der sich ebenfalls die drei Erstplatzierten fürs Viertelfinale qualifizieren.

Gruppe C

Zwei A-Ligisten und ein B-Ligist bilden die Gruppe C. Von den drei Mannschaften SG Reicholzheim/Dörlesberg, SG Kembach/Höhefeld und SG Boxtal/Mondfeld qualifizieren sich zwei für die Runde der besten acht Mannschaften.

"Normal" wäre, wenn dies dem Stadtmeister von 2012 und der Spielgemeinschaft aus Boxtal/Mondfeld gelingen würde. Doch die SG Reicholzheim/Dörlesberg, bei der Trainer Toni Pfeuffer seit nun einem Jahr ein neues Team aus vielen jungen Spielern formt, hat schon 2013 in Höhefeld ein gutes Turnier und anschließend eine recht passable Saison gespielt. Vergeben sind die ersten beiden Plätze also ganz gewiss nicht schon vorher.

Text erschienen in: Fränkische Nachrichten, 10. Juli 2014