Nach dem Uwe-Bauer-Gedächtnisturnier wollen wir heute mit der zweiten Gemeinschaftsaktion ins neue Jahr starten. Ein Jahr, das uns schon in den ersten Wochen auf allen Ebenen in hohem Maße gefordert hat. Auch heute möchten wir zu Beginn an unseren Sportfreund Matze erinnern. Die Lücke, die er hinterlassen hat, ist groß.
Wir starten heute aber auch positivgestimmt in das Jahr 2024, in dem unser Verein 60 Jahre alt wird. Genau gesagt, sogar schon in 13 Tagen. Das ganze Jahr wollen wir als Jubiläumsjahr sehen. Die Planungen befinden sich noch am Anfang. Wir möchten euch alle einladen, daran mitzuwirken und euch zu beteiligen.
Denn ein Verein ist weder der Vorstand noch der Top-Stürmer. Der Verein sind wir alle. Uns verbindet die Leidenschaft zum Sport, ob Fußball, Tischtennis oder Aerobic. Uns verbindet das Streben nach Erfolg und Weiterentwicklung. Und uns verbindet der Wunsch nach Gemeinschaft und Geselligkeit. Besonders aus diesem Grund sind wir heute hier.
Was bedeutet für euch Vereinsgemeinschaft? Was ist dir daran wichtig? Und: Wie trägst du dazu bei? Auf unserem 700-Personen-Tanker braucht es nicht nur Steuermänner und -frauen. Es braucht auch Ruderleute und es braucht Navigatoren. Es braucht Denker und es braucht Handwerker. Es braucht Visionäre und es braucht Pragmatiker. Die Mischung macht uns aus.
Es gibt keine Ausrede, nicht seinen eigenen Teil zum großen Ganzen beizutragen. Jede und jeder mit seinen eigenen Fähigkeiten und Ressourcen. Und das tun bei uns ganz Viele. Viele davon sind heute auch hier. Ihr sorgt dafür, dass bei uns mehr als 300 Aktive mit Spaß Fußball spielen können. Dass die Plätze gemäht sind. Dass Sponsoren uns unterstützen, um auch eine Feier wie diese ausrichten zu können. Kurzum: Dass der Laden läuft. Gut 50 Ehrenamtliche bringen sich regelmäßig ein. Ohne jeden Handgriff zu posten. Einige von ihnen werden in den nächsten Tagen mit der Ehrenamtskarte der Stadt Wertheim ausgezeichnet. Dafür sind 200 Stunden Engagement im Jahr nötig. Wir haben 14 Mitglieder nominiert. Wir sehen dies als Zeichen der Anerkennung für euch.
Unser Verein lebt vom Zusammenhalt und Miteinander. Dabei sehen wir uns aber nicht als exklusiven Kreis. Jeder und jede ist willkommen, der unsere Werte teilt: Fairness, Toleranz und Respekt gehören genauso dazu wie Aufrichtigkeit und Verlässlichkeit. Für diese Werte setzen wir uns ein. Auch über unseren Verein hinaus. Unser Verein möchte einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Gesellschaft intakt bleibt. Dass sie zusammenbleibt. Dazu braucht es ganz Viele. Denn nur gemeinsam bewegt man auch viel. Auch und gerade in eher unruhigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben. Unser Verein soll Heimat sein und Sicherheit bieten, ohne Herausforderungen und Probleme auszublenden. Auch dieser Abend soll euch die Möglichkeit bieten, mit anderen ins Gespräch zu kommen, ruhig auch mal zu diskutieren. Vielleicht ja auch mal mit Leuten, die ihr nicht regelmäßig seht. Und einander zuzuhören. Andere Meinungen auszuhalten und versuchen zu verstehen. Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung. Aber nicht darauf, dass andere die gleiche haben müssen.
Wir wollen und müssen unseren Verein gestalten, wenn wir eine gute Zukunft haben wollen. Auch darüber müssen wir immer wieder reden. Wir tun das regelmäßig, in verschiedenen Gremien. Auf den Leistungen vorheriger Generationen aufbauen, um Neues zu ermöglichen. Altes wertschätzen und dennoch mit der Zeit gehen. Ohne stetige Veränderungen wäre unser Verein heute nicht das, was er ist. Früher war einiges besser. Aber nicht alles. Wir wollen nicht zurück in die Vergangenheit. Wer mal 20 Jahre zurückdenkt - kein Kabinenanbau, keine neue Theke, keine Sportplatzberieselung – oder auch 10 Jahre – kein SoccerCourt, nur 1 Herrenteam – sieht sicher auch, dass nur durch ständigen Fortschritt Beständiges geschaffen wird. Auf der anderen Seite gab es aber auch mehr Anpacken „einfach so“. Einfach mal machen. Ohne zu warten, dass es schon jemand anderes machen wird. Einfach mal helfen, wenn jemand Unterstützung braucht. Auch das zeichnet eine Gemeinschaft aus – und vor allem uns als FCE.
Und das ist abschließend unser Appell an euch: Helft mit, wenn ihr gebraucht werdet. Oder noch lieber: Tut auch etwas aus eigenem Antrieb. Übernehmt Verantwortung und bringt euch ein. Sucht das Gespräch und akzeptiert Entscheidungen, die andere nach bestem Wissen und Gewissen für die Gesamtheit treffen. Wir sitzen alle im gleichen Boot.
Ein (leicht veränderter) Satz von John F Kennedy hat auch nach 63 Jahren nichts an Gehalt verloren: Frage nicht, was dein Verein für dich tun kann. Frage, was du für deinen Verein tun kannst. Denn der Verein, der FC Eichel, das sind wir alle. Wir alle, so wie wir in der Vielzahl heute hier stehen.
In diesem Sinne freuen wir uns auf einen schönen Abend und erheben das Glas auf euch, auf uns und unsere gesamte Vereinsfamilie.