09.06.2025 | In memoriam

Kein Mensch hat unseren Verein so geprägt wie Leonhard Grottenthaler. "Solange ich kann, möchte ich meinem Verein weiter dienen", sagte der "Mister Ächl" noch in hohem Alter. Heute wäre er 100 Jahre alt geworden.


"Gedient" hat Leonhard dem FCE über mehr als fünf Jahrzehnte in vielfältiger Art und Weise. "Taten statt Worte" war sein von ihm häufiger genanntes Lebensmotto. Ob als Vorsitzender oder als langjähriger Jugendtrainer, als Bauherr oder Platzwart: Wenn Leonhard etwas machte, machte er es mit Leib und Seele. 

Er stellte einen hohen Anspruch an sich und auch an andere. Halbe Sachen gab es bei ihm nicht. Ein hohes Pflichtbewusstsein, Verlässlichkeit und Geradlinigkeit gehörten wohl zu seinen prägendsten Eigenschaften. Auch, seine eigene Meinung deutlich zu vertreten. Aufrichtigkeit, Loyalität und Zuverlässigkeit waren Charakterzüge, die er an Anderen schätzte. 

Nicht zuletzt die Arbeit und sein Engagement waren es, die ihn zeitlebens antrieben. Meistens verband er das eine mit dem anderen. Vieles, was viele Jahre auf unserem Sportgelände zu finden ist, entstand in der heimischen Garage. Hier wurden Abstreuwägen geschweißt oder Beregner repariert. Hier entstanden aber auch Trophäen für Torschützenkönige. Die Ideen gingen ihm nicht aus. 

"Gedient" hat Leonhard dem FCE nicht nur als Vorsitzender (1978-86). Als einer der maßgeblichen Gründungsväter unseres Vereins im Jahr 1964 übernahm er zunächst das Amt des Zweiten Vorsitzenden. Im Jahr 1989 wurde Leonhard Grottenthaler zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Zu seinen maßgeblichen Leistungen gehörte die Förderung der Jugendarbeit. Vom Gründungsjahr bis zum Alter von 80 Jahren trainierte Grottenthaler mehr als 40 Nachwuchs-Mannschaften des FCE. In seine Zeit als Vorsitzender fielen auch die Gründung der Frauen- und Mädchenabteilung beim FCE. 

Aufgrund seiner großen Verdienste um den Fußballsport erhielt Leonhard Grottenthaler so ziemlich alle Auszeichnungen, die man als Ehrenamtlicher erhalten kann: Sämtliche Ehrennadeln des Badischen Fußballverbandes, die DFB-Verdienstnadel, aber auch die Stadtmedaille in Gold der Stadt Wertheim. 

Auch sechs Jahre nach seinem Tod ist Leonhards Wirken in unserem Verein sichtbar. In Dankbarkeit erinnern wir uns heute an seine Leistungen. 

Ruhe in Frieden!