Eine gelungene Weihnachtsfeier mit einer Mischung aus besinnlichen und lustigen Vorträgen sowie Ehrungen für Ehrenamtliche erlebten am Samstag die rund 100 Anwesenden beim FCE-Jahresabschluss in der Alten Schule. Im Mittelpunkt der knapp dreistündigen Veranstaltung stand auch in diesem Jahr wieder die Wahl zum/r Fußballer/in des Jahres: Bei den Herren sicherte sich Mathias Miranda-Martinez den ersten Platz, die Damenwahl entschied Susanne Englert für sich.
Eröffnet wurde die Weihnachtsfeier vom Bläserquintett, bestehend aus Florian und Axel Schott, Felix Kümpers, Simon Merkert und Philipp Wetterich, die bei „Tochter Zion“ und „Ihr Kinderlein kommet“ ihre große Klasse unter Beweis stellten und auf gekonnte Art weihnachtliche Stimmung verbreiteten.
Nach seiner Begrüßungsrede verlas Roland Olpp, einer der gleichberechtigten Vorsitzenden des FCE und Führer durch das Programm, die trotz ihrer Moral auch heitere Kurzgeschichte „Eine genaue Untersuchung“ von Tomi Ungerer. Anschließend versuchte sich der Schwabe Olpp beim Gedicht „Nachkriegsweihnacht“ gar im Ächler Dialekt, was ihm durchaus gelang. Ihre verdienten Ehrungen erhielten danach die Abteilungsleiter, Trainer, Jugendbetreuer und Schiedsrichter im ersten Teil der Bescherung.
Vor der Pause fand noch die Vorstellung der Kandidaten zum/r Fußballerin des Jahres statt. Für die Herren stellte Spielertrainer Markus Bahner die „drei sehr jungen und eher defensiv orientierten“ Spieler vor. Benjamin Böttcher zeichne sich vor allem durch sein „konstantes Spiel im defensiven Mittelfeld“ aus, Benjamin Peth bescheinigte Bahner „Landesliganiveau“ und Mathias Miranda-Martinez sei für seine „aufopferungsvolle Art und Weise“ bekannt.
Gleich vier Frauen hatte Damentrainer Timmy O’Hanlon auf seinem Zettel stehen. Nach langem Überlegen hätten sich Marco Kempf und er auf ein Quartett festgelegt. Erster Vorschlag der beiden war Manuela Schlör, die „eine der Leistungsträgerinnen“ sei. Bei Susanne Englert hob O’Hanlon ihre „absolute Frohnatur“ hervor und die Tatsache, dass „die immer macht, was wir ihr sagen.“ Alexandra Keppler rage besonders durch ihre Zweikampf- und Kopfballstärke heraus, und Anke Konrad trage wesentlich zu einem geordneten Spielaufbau bei.
Mit einem weiteren für ihn typischen „G’schichtle“ über den Aushang einer Wertheimer Firma bezüglich der Regularien für die Betriebsweihnachtsfeier beendete Olpp schließlich den ersten Teil.
Nach der Pause stellte die Damenmannschaft unter Regie von Madame Oxana Albrecht in einer Art Modenschau ihren Wochenablauf vor. Schlappte zu Beginn noch die verschlafene Alexandra Keppler im Nachthemd durch den Saal, so fand in der Folge das gesamte Damenteam den Weg auf die Bühne. Egal ob Ghettoqueen, Hausfrau, Polizistin, Pistenkönigin, Operndiva oder viele mehr: Mit einem kurzen, humoristischen Gedicht als Einführung und der passenden Musik war die kreative Show nicht nur für Liebhaber ausgefallener Kostüme ein Hingucker und vor allem dank der Beteiligung der gesamten Mannschaft inklusive ihres Edel-Fans Günther Diehm ein Highlight des Abends.
Beim zweiten Teil der Bescherung wurde besonders an die gedacht, die Umfeld die Rahmenbedingungen eines aktiven Vereinslebens sichern. Mit Präsenten wurden dabei der Veranstaltungsausschuss, die Platzwarte, die Sportheimwirte bei Frühschoppen und Rentnerstammtisch, die Platzsprecher, Homepageverantwortlichen sowie die Vorstandsmitglieder – kurz: eine ganze Reihe an FCE-Ehrenamtlichen – bedacht.
Es folgte der Programmpunkt der Herrenmannschaften, die sich erneut eine Fernsehshow als Vorlage nahmen. Dieses Mal begrüßte Fritz Egner alias Marco Kempf die Zuschauer zu seiner Sendung „Dings da“, in der Mario Kinzel und Stefan Remelé in ihrer Rolle als F-Jugend-Spieler geradezu aufgingen und das Publikum nicht nur durch ihre (gespielte?) kindliche Art, sondern auch durch ihre Kommentare zum Lachen brachten.
Drei Rateteams wurden dazu auf die Bühne gebeten: Markus Bünte und Susanne Englert, Ralf Hofmann und Renate Huth sowie Gerhard Kachel und Gabi Böttcher. Zehn Begriffe hatte sich das Vorbereitungsteam im Voraus ausgedacht und humorvoll umschrieben. Als Beispiele seien hier Maifeuer („Der Uwe ist da immer ganz anders als sonst“), Vereinsbus („Der ist ganz alt, ganz groß und ganz langsam.“ – „Aber es ist nicht der Matze Bahner.“), Günther Diehm („Ich glaub’, der wohnt im Sportheim, aber ich weiß nicht, wo sein Bett ist“) und Siggi Lumpp („Der hat schon eine Million Spiele für den FC Eichel gemacht“) genannt.
Mit zehn richtigen Antworten gingen Ralf Hofmann und Renate Huth als überglückliche Gewinner von Biergarten-Gutscheinen aus der Show hervor.
Freilich fehlte auch in diesem Jahr nicht die musikalische Einlage („Oh du Fröhliche“) der „Ächl BeachEes“ (Thomas Herma und Lars Grottenthaler an der Flöte, Kai Grottenthaler am Glockenspiel), bei denen der kurzfristig engagierte Mathias Miranda-Martinez seine Rolle als Beckenspieler hervorragend ausfüllte.
Nach einer von Teilen des Publikums selbstständig einberufenen Raucherpause fand zum Ende die Ehrung zum/r Fußballer/in des Jahres statt. Bei den Damen gewann Susanne Englert vor Manuela Schlör, Anke Konrad und Alexandra Keppler, bei den Herren siegte Mathias Miranda-Martinez vor Benjamin Böttcher, Benjamin Peth und dem, laut eigener (glaubhafter) Aussage doch unbeabsichtigt zu dieser Ehre gekommen seiendem, Florian Feix, der seine eigene Stimme erhalten hatte.
Wie es sich für eine Weihnachtsfeier gehört, endete auch die im Jahr 2008 auf besinnliche Weise. Nach dem Hinweis auf verschiedene Termine in 2009 intonierten die Bläser „Macht hoch die Tür“, bevor Roland Olpp mit einer im wahrsten Sinne des Wortes hoffnungsfrohen Adventsgeschichte allen FC’lern „Frohe Weihnachten“ wünschte.