In der Jahresabschlussfeier des FC Eichel am Samstag (10. Dezember) in den Gemeinschaftsräumen gab es Rück- und Ausblicke, besinnliche und erheiternde Geschichten, musikalische Beträge von Jenny Amarell und zwei Sketche, die von Spielerinnen und Spielern des Frauenteams beziehungsweise der Seniorenfußballer aufgeführt wurden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Ehrung der ehrenamtlich beim FCE engagierten Frauen und Männer. Sie erhielten in diesem Rahmen ein kleines sichtbares Dankeschön für ihre 2016 geleistete Arbeit beziehungsweise wurden mit Vereinsmedaillen in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet.
Roland Olpp, einer der gleichberechtigen Vorsitzenden des FCE, hieß alle willkommen, besonders den Ehrenvorsitzenden des Vereins, Leonhard Grottenthaler, die Vorsitzenden des Fördervereins, Siegfried Wießner und Gunther Amarell, die Trainer der Senioren- und des Frauenteams, Marco Kempf, Ralf Hofmann und Mirco Göbel (Wally Pfenning fehlte an dem Abend entschuldigt), sowie Pfarrerin Dr. Verena Mätzke, dazu die Ehrenmitglieder Walter Diehm und Siegfried Lumpp.
In seinem Rückblick auf 2016 meinte Olpp, dass der FCE den Abstieg der ersten Mannschaft aus der Kreisliga Tauberbischofsheim ganz gut gemeistert habe. Es habe sich im Frühjahr eine Aufbruchstimmung ergeben, in deren Folge die aktiven Fußballer mit neuer Motivation in die nun laufende Saison gestartet seien. Olpp dankte allen, die mit dafür gesorgt haben, dass sich die personelle Situation der Seniorenmannschaften wesentlich verbessert habe. Die erste Mannschaft spielt von Saisonbeginn an in der Spitzengruppe der Kreisklasse A mit. An die Spieler gerichtet, sagte Olpp: „Da geht sicher mehr!“ Denn der erste oder zweite Tabellenplatz sei aufgrund der guten Voraussetzungen möglich. Bei der zweiten Mannschaft sei es so, dass das Team gut spiele, aber zu wenig Tore schieße, weshalb die Ergebnisse häufiger mal nicht zufriedenstellend seien.
Beim Frauenteam habe es am Anfang der Saison verheißungsvolle Ansätze gegeben, doch im Laufe der Vorrunde habe auch der Ausfall einiger Leistungsträgerinnen dazu geführt, dass die Mannschaft in der Tabelle der Landesliga Rhein-Neckar/Odenwald mehr und mehr abgerutscht sei.
Über das Geschehen der Tischtennis-Abteilung berichtete deren Leiter Dieter Dill. Er sei, im Vergleich zum Vorjahr, dieses Mal relativ entspannt, weil die Mannschaft in diesem Jahr nicht auf einem Abstiegsplatz rangiere. Die personellen Probleme seines Teams (das Fehlen des mittleren Paarkreuzes) verglich er mit einer Fußballmannschaft, die auf vier Leistungsträger verzichten muss. Der FCE habe in der Kreisklasse A des Tischtennisbezirks Tauberbischofsheim am Ende der Vorrunde zwei Mannschaften hinter sich gelassen. Dill informierte, dass die Mannschaft mit Detlef Schmitt einen Neuzugang habe begrüßen dürfen. Zum Bericht über das Jahr 2016 gehöre auch der Gewinn gleich mehrerer Stadtmeistertitel im Januar und die Unterstützung der Fußballer beim letzten Heimspiel der Saison 2015/2016. In seinem Ausblick meinte Dill, dass er mit Blick auf die Rückkehr verletzter Spieler der restlichen Saison auch ganz entspannt entgegensehe. „Es wird nicht schlechter“, so der Abteilungsleiter.
Roland Olpp würdigte anschließend das Geschehen in der Jugendabteilung des FCE. Der Verein habe in dieser Saison 17 Junior(inn)enmannschaften im Spielbetrieb und auch für alle diese Teams Trainer und Betreuer. Das sei eine hervorragende Leistung aller, die sich in diesem Bereich engagieren. Als Jugendleiter waren dies bis März Ralf Hofmann und seitdem Sven Szabo.
„Was bei uns alles läuft“, ließ Roland Olpp kurz Revue passieren. Er spannte den Bogen vom Vereinsturnier und der Christbaumsammlung im Januar über die Auszeichnung im Rahmen des Projekts „1:0 für ein Willkommen“, die Stadionfahrt zum Spiel Eintracht Frankfurt gegen Hamburger SV, den Tag der Umwelt am Karsamstag, das Relegationsspiel zwischen der SG Reicholzheim/Dörlesberg und der SG Kembach/Höhefeld sowie den Nepal-Vortrag, den Günther Ascher im Sportheim hielt. „Daran ist zu sehen, dass beim FCE einiges los ist, und somit ist jeder gefordert und aufgefordert, hier aktiv mitzuarbeiten. Das klappt zurzeit auch wunderbar, und darauf sind wir auch stolz. Deshalb appelliere ich auch an alle, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.“ Von den Spielerinnen und Spielern wünschte er sich, Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein, Kameradschaft und Zusammenhalt zu zeigen, dann könne er in einem Jahr sicher über einige schöne Erfolge sprechen.
Olpp übergab dann das Mikrofon an die „Schutzpatronin des FC Eichel“, Pfarrerin Dr. Verena Mätzke. Sie sei voller Bewunderung für Fußballerinnen und Fußballer, die für sie „echte Helden“ und „Abenteurer“ seien, die sich mutig dem Kampf auf dem Spielfeld stellen, ohne vorab wissen zu können, was dort passiert und ob am Ende „Ruhm und Ehre“ oder doch „Hohn und Spott“ stehen. Mätzke informierte, dass das Wort Advent nicht nur aus dem Lateinischen (adventus) hergeleitet werden könne und Ankunft bedeute. In Wirklichkeit sei das Wort Advent verwandt mit dem englischen Begriff „adventure“ (Abenteuer). Die Adventszeit sei daher eine Zeit für Abenteurer, die sich in diesen vier Wochen auf das, was zählt, beziehungsweise auf sich selbst besinnen. Dazu gehöre Mut, so Mätzke. Sie habe deshalb ein Rezept für eine abenteuerliche Adventszeit mitgebracht: „Einfach mal machen, von dem man sonst sagt, man müsste mal wieder“…lachen, nach den Sternen greifen, verreisen, spazieren gehen, etwas wagen, über Mauern springen oder einfach mal die Zeiger der Uhr anhalten.
Silvia Schleßmann, Kristin Stark und Elena Häfner waren beim Programmpunkt des Frauenteams als Weihnachtsmann, Weihnachtsfrau und Weihnachts-Elf zu sehen und boten den Sketch „Gleiches Recht für alle“, in dem die Weihnachtsfrau laut überlegt, den Job ihres Mannes zu übernehmen. Der Applaus des belustigten Publikums war dem Trio anschließend sicher.
Danach leitete der FCE-Vorsitzende über zur „Bescherung“ für alle diejenigen, die sich übers Jahr für beziehungsweise rund um den Spielbetrieb engagieren. Alles in allem seien es 40 Frauen und Männer, die sich Woche für Woche für den Verein einsetzen. Sie alle erhielten je einen Bocksbeutel als sichtbares Zeichen des Danks.
Nach einer Pause waren dann die Seniorenfußballer mit ihrem Programmpunkt an der Reihe. Dabei gaben Ludger Kempf, Benedikt Korkmaz und Adrian Münkel detailreiche, noch dazu gereimte Einblicke ins „Innenleben“ der beiden Seniorenfußball-Mannschaften. Auch für diese Darbietung gab’s reichlich Beifall.
Roland Olpp schritt dann zur Verleihung der Vereinsmedaillen, die erstmals im Jahr 1997 verliehen worden sind. Nach einer längeren Pause wolle man diese Ehrung wieder einführen, so der Vorsitzende, um die auszuzeichnen, deren Engagement als herausragend bezeichnet werden darf. Die Medaillen gibt es in Bronze (für mindestens zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit), in Silber (für mehr als 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit) und in Gold (für mehr als 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit). An diesem Abend lag sogar eine Sonder-Medaille bereit.
In Bronze erhielten die Auszeichnung Lars Grottenthaler, Thomas Herma, Christiane Busch, Gerhard Kachel, Andy Grüßung und Ralph Merkert. Mit Silber dekoriert wurden Kai Grottenthaler, Matthias Horn, Fritz Horn (Eichel), Jochen Scheurich, Ralf Hofmann und Udo Diehm. Gold ging an Roland Olpp, Uwe Bauer, Kurt Merkert und Siegfried Lumpp.
Eine bislang einmalige Auszeichnung erhielt zum Schluss der FCE-Ehrenvorsitzende Leonhard Grottenthaler, der für seine über 50-jährige (!!!) ehrenamtliche Tätigkeit für den FC Eichel die bislang noch nie vergebene Sonder-Medaille in Empfang nehmen durfte. Kai Grottenthaler und Udo Diehm, beide ebenfalls gleichberechtigte Vorsitzende des FCE, moderierten und überreichten die Auszeichnungen, stets verbunden mit dem Dank an die bislang geleistete Arbeit.
Um den Wert der unentgeltlichen Arbeit hervorzuheben, zitierte Olpp vor der Überreichung der Vereinsmedaillen aus einem Artikel, der sich mit dem Ehrenamt beschäftigt. „Was wäre die Gesellschaft, wie sähe unsere Gesellschaft aus ohne die Vielzahl an Vereinen und Bewegungen, die vor allem von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen werden?“ Rund 15 Millionen Bürgerinnen und Bürger engagieren sich, einer Schätzung der Bundesregierung zufolge, in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Ihre Arbeit habe einen geschätzten Gegenwert von rund 30 Milliarden Euro. Alle diese Mitbürgerinnen und Mitbürger leisten demnach einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. „Sie tun das nicht allein aus Pflichtgefühl, sondern weil sie Freude und Spaß daran haben, weil sie in ihrem Handeln einen Sinn sehen“, so Olpp. Es sei heutzutage allerdings immer schwieriger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, in die Fußstapfen ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger zu treten. Zumal mittlerweile die öffentliche Aufmerksamkeit den bevorzuge, der sich mit seinen eigenen Interessen erfolgreich vermarktet, und weniger den, der sich um andere kümmert und nichts dafür verlangt. Umso mehr freue er, Olpp, sich darüber, dass er in einem Verein mitarbeite, in dem das Ehrenamt noch etwas zählt.
Ehe Roland Olpp zum gemütlichen Teil des Abends überleitete, ergriff der Trainer des FCE-Frauenteams, Mirco Göbel, noch das Mikrofon und informierte in gewohnt launigen Worten über einige seiner Eindrücke während dieser Halbserie („Wie findest du das Spiel so?“ „Es ist auf hohem Niveau, denn der Ball ist meistens in der Luft!“ oder „Die XY-Mannschaft soll auf alles treten, was sich bewegt, das heißt, wir haben heute nichts zu befürchten!“). Göbel bedankte sich aber auch ganz ernsthaft bei Günther Diehm, dem treuesten Fan der Damenmannschaft, und beim Ehrenvorsitzenden Leonhard Grottenthaler, der nach wie vor bei Heimspielen des Frauenteams das Spielfeld herrichtet. In seinem Ausblick meinte Göbel, dass mit Talent, Motivation und Einstellung sich auch der sportliche Erfolg wieder blicken lasse. Talent sorge dafür, was man tun kann, Motivation, wie viel man bereit ist zu tun, und Einstellung, wie gut man genau das umsetzen kann. In diesem Sinne wünschte er allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr.
In einem Nachsatz erwähnte Göbel noch, dass zwar bei dieser Jahresabschlussfeier keine Spielerin und kein Spieler des Jahres gewählt werden, für ihn aber in den abgelaufenen Monaten Kristin Stark diesen Titel verdient gehabt hätte.
Auch Roland Olpp wünschte abschließend einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr, für das er hoffte, dass sich weiter viele beim FC Eichel einbringen, behilflich und erfolgreich sind.
Als Bedienungen waren an diesem Abend Leon Hommer und Christoph Diehm im Einsatz, an der Theke Lars Grottenthaler und Rainer Joppich sowie in der Küche Christiane Busch und Andy Karpf. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Jenny Amarell, die am Klavier die Stücke „Santa Claus is comin‘ to town“ (Nikki Iles: Jazz on a Winter’s Night) und „Happy Birthday – Zu Bethlehem geboren“ (Thomas Riegler) bot.
Vereinsmedaillen
Ehrungen am 10. Dezember 2016
Gold
Siegfried Lumpp
(42 Jahre): Abteilungsleiter Herrenfußball 1999 - 2016, 1995, 1996; Abteilungsleiter Alte Herren 1995 -1998; Hauptkassier 1975, 1976; Platzwart: 2002 – 2014; Buswart seit 2014; C-Jugend Betreuer 1997.
Kurt Merkert
(36 Jahre): 2. Vorsitzender 1995 – 2004; Veranstaltungsausschuss seit 2005; Sportheim/Platzwart seit 2005; Jugendbetreuer Bambini 1998, F-Jugend 1999, 2000; E-Jugend 2001, 2002
Uwe Bauer
(33 Jahre): Pressewart seit 1995; Schriftführer seit 2005; Beisitzer (Jugend) 2016; Ächler Echo / Vereinszeitung / Festbuch „50 Jahre“
Roland Olpp
(32 Jahre): Jugendbetreuer seit 1984; gleichberechtigter Vorsitzender seit 2005
Silber
Udo Diehm
(29 Jahre): 2. Vorsitzender 2004; gleichberechtigter Vorsitzender seit 2005; Platzkassier 1996 – 2011; Veranstaltungsausschuss 2002, 2003
Ralf Hofmann
(28 Jahre): Jugendleiter 2008 – 2015; Beisitzer Jugend 2006, 2007, 2016; Jugendbetreuer 1999 bis 2012; Herren (zweite Mannschaft) 2016
Jochen Scheurich
(26 Jahre): Jugendleiter 2000 – 2007; stellvertretender Jugendleiter 2014, 2015; Jugendbetreuer 1996 bis 2013
Fritz Horn (Eichel)
(26 Jahre): Abteilungsleiter Herren 1996, 1997; Abteilungsleiter Alte Herren 2001 – 2015; Schriftführer 1972 – 1978; Platzkassier 2011, 2012, 2014 - 2016
Matthias Horn
(22 Jahre): Hauptkassier seit 2002; Schriftführer 1998 – 2002; Beisitzer 1996, 1997; Kassenprüfer 1995
Kai Grottenthaler
(21 Jahre): Jugend-Schriftführer 2004 – 2011; Beisitzer 2000 – 2003; Jugendbetreuer 2003 – 2016; gleichberechtigter Vorsitzender 2016; Ächler Echo / Vereinszeitung / Festbuch „50 Jahre“
Bronze
Ralph Merkert
(19 Jahre): Veranstaltungsausschuss seit 2002; Beisitzer 1995 – 1997; Jugendbetreuer Bambini 2015, 2016; F-Jugend 2014
Andy Grüßung
(18 Jahre): Schiedsrichter seit 1998
Gerhard Kachel
(17 Jahre): Platzwart seit 1999
Christiane Busch
(13 Jahre) Veranstaltungsausschuss seit 2004
Thomas Herma
(11 Jahre): gleichberechtigter Vorsitzender 2006 – 2015; Beisitzer seit 2015
Lars Grottenthaler
(11 Jahre): Jugendkassier 2002 - 2009, 2016; Beisitzer 2000, 2001; Ächler Echo / Vereinszeitung / Festbuch „50 Jahre“.