Ein tolles Erlebnis für die überwiegend ganz jungen FC’ler war die von der Jugendabteilung organisierte Stadionfahrt am Samstag (22. April): In zwei Bussen ging es nach Frankfurt in die „Commerzbank“-Arena. Dort sahen die rund 100 „Ächler“ unter den 50.200 Zuschauern einen 3:1-Sieg der Eintracht gegen den FC Ausgburg.
Nachfolgend der Bericht aus dem „kicker“-Sportmagazin und das Spielstenogramm
Augsburg kann frühen Vorsprung nicht halten
Fabians Doppelpack beendet Frankfurts Durststrecke
Nach zehn Spielen ohne Sieg in der Bundesliga feierte Eintracht Frankfurt durch ein 3:1 gegen FC Augsburg einen hart erkämpften Erfolg. Lange mussten die Hessen einem frühen Rückstand hinterherlaufen, steigerten sich jedoch nach der Pause deutlich und drehten das Spiel in der Schlussphase.
Eintracht-Coach Niko Kovac stellte nach der 1:3-Niederlage in Dortmund auf zwei Positionen um: Vallejo (Sehnenriss im Oberschenkel) und Wolf wurden durch Rebic und Barkok ersetzt.
Augsburgs Trainer Manuel Baum war im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen Köln zu zwei Änderungen gezwungen. Für Koo (Gelb-Rot-Sperre und Knie-Blessur) und Finnbogason (Rot-Sperre) begannen Ji und Gouweleeuw (nach Kapselriss), der neben Baier im defensiven Mittelfeld agierte.
Gouweleeuw vollstreckt eiskalt
Beide Mannschaften begannen abwartend, wobei die Eintracht deutlich mehr Spielanteile hatte, während sich die Schwaben sofort auf sicheres Defensivspiel verlegten und die SGE im Aufbau erst knapp vor der Mittellinie attackierte. Aus einem Fehlpass von Rebic im Mittelfeld resultierte bereits in der 9. Minute die Führung für den FCA, der bis dahin noch nicht einmal nennenswert vor das Frankfurter Tor gekommen war. Ji leitete nach rechts zu Altintop weiter, dessen gefühlvolle Flanke bei Gouweleeuw landete. Der Niederländer bugsierte den nicht einfach zu nehmenden Ball gekonnt Richtung linkes Toreck, wo das Spielgerät schließlich vom Innenpfosten über die Linie prallte.
Die Eintracht versuchte sofort zu antworten. Fabian zwang Hitz mit einem strammen Schuss zum Eingreifen (10.). Insgesamt aber hatten die Hessen gegen die sich gut verschiebende Defensive der Gäste große Probleme, zu klaren Torchancen zu kommen. Zwar erspielte sich die SGE Mitte der ersten Hälfte satte 82 Prozent Ballbesitz, doch viel sprang aus den Bemühungen der Kovac nicht heraus. Die beste Chance der ersten 45 Minuten vergab Hrgota nach cleverer Freistoßablage von Oczipka aus zentraler Position im Strafraum recht kläglich (29.). Nach einem Gewaltschuss von Fabian, den Hitz nach vorne abwehrte, kam Chandler in der 37. Minute zum Nachschuss, den der Schweizer Keeper jedoch ebenso parierte.
Den Augsburgern genügte eine solide Defensivleistung und die nahezu perfekte Chancenverwertung für die Halbzeitführung, die indes sogar höher hätte ausfallen können - denn Hinteregger zielte aus guter Position mit einem Kopfball nach dem ersten Eckball des FCA ein Stück zu hoch (38.).
Fabian dreht das Spiel spät
Nach der Pause brachte Kovac mit Tawatha und Tarashaj für Andersson Ordonez und den unauffälligen Barkok zwei frische Kräfte. Obendrein agierte die SGE nun mit mehr Risiko in der Offensive und auch aggressiverem Zweikampfverhalten. Rebic zielte mit einer guten Schussgelegenheit nur knapp am Tor vorbei (53.). Knapp zehn Minuten später kam der Kroate dem Ausgleich erneut nahe, schoss nach starker Einzelleistung aus zentraler Position aber knapp am Tor vorbei (62.). Aber auch Augsburg boten sich nun Räume: Joker Günther-Schmidt (63., 64.) und Ji (66.) kamen während einer kurzen Drangperiode aber nicht an Hradecky vorbei.
In der letzten 20 Minuten forcierte die Eintracht noch einmal das Tempo und entwickelte nun auch konstant Druck. Immer wieder war es Rebic, der immer wieder mit Wucht und Zug zum Tor für Gefahr sorgte. Für den Ausgleich war aber letztlich Fabian verantwortlich: Der Mexikaner kam nach einer Kopfballweiterleitung von Chandler ein wenig glücklich knapp vor dem Tor zum Abschluss und drückte die Kugel mit dem Kopf an Hitz vorbei über die Linie (78.).
Die Hessen hatten nun Blut geleckt und spielten weiter nach vorne. Gacinovic schoss vom Strafraumrand nur knapp über das Tor (85.). In der 87. Minute drehte Fabian das Spiel schließlich endgültig. Nach Doppelpass blieb der Mexikaner zunächst noch mit einem Abschluss hängen, doch etwas glücklich landete der Ball wieder beim Offensivspieler, der nun eiskalt ins linke Toreck vollstreckte - 2:1 (87.). In der Nachspielzeit krönte der agile Rebic die Aufholjagd der SGE noch mit dem 3:1, nachdem er Hitz den Ball vor dem Strafraum abgenommen hatte (90.+1).
Eintracht Frankfurt tritt bereits am Dienstag (20.45 Uhr) zum DFB-Pokal-Halbfinale in Mönchengladbach an. In der Liga spielen die Hessen dann am Sonntag (17.30 Uhr) auswärts in Hoffenheim, der FCA trifft ebenfalls am Sonntag (15.30 Uhr) auf den Hamburger SV.
Das Spiel im Stenogramm
Eintracht Frankfurt – FC Augsburg 3:1 (0:1)
Frankfurt: Hradecky - Chandler, Abraham, Ordonez Valdez (46. Tarashaj), Oczipka - Mascarell, Gacinovic - Fabian, Rebic - Hrgota (73. Seferovic), Barkok (46. Tawatha).
Augsburg: Hitz - Verhaegh (75. Rieder), Gouweleeuw (82. Mo. Leitner), Hinteregger, Max - Danso, Baier - Schmid, Altintop, Usami (57. Günther-Schmidt) - Ji.
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin). – Zuschauer: 50 200. – Tore: 0:1 Gouweleeuw (9.), 1:1 Fabian (78.), 2:1 Fabian (87.), 3:1 Rebic (90.+1). – Gelbe Karten: Rebic (9), Abraham (4) / Hitz (4). – Beste Spieler: Oczipka, Fabian / Hitz, Gouweleeuw.