Das „Fest der Diakonie“ am Sonntag in der Frankensteiner Straße im Hofgarten lockte zahlreiche Gäste an. Beim Menschenkickerturnier zogen die Vereine aus Eichel und Hofgarten, darunter ein Team des FCE, nicht nur sprichwörtlich an einem Strang.
In den Fränkischen Nachrichten schrieb Elmar Kellner wie folgt über die Veranstaltung.
Müde aber glücklich: Das waren am Sonntagabend wohl alle Mitglieder des Vorbereitungsteams und insbesondere Pfarrerin Dr. Verena Mätzke. Müde, hatten sie doch jede Menge Attraktionen organisiert und glücklich, weil dadurch die erste Festmeile der Diakonie ein voller Erfolg wurde und zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlockte. Die diakonischen Einrichtungen entlang der Frankensteiner Straße präsentierten sich und ihre Angebote. Und sie vermittelten ein familiäres Wohlfühlgefühl, das auf die Gäste übersprang und so manchen wohl auch dazu veranlasste, länger zu bleiben, als eigentlich geplant. Langweilig wurde es zu keiner Minute.
Eröffnet wurde das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst in der voll besetzten Pfarrkirche St. Lioba. Der stand unter dem Motto „Mut“ und im Mittelpunkt standen die Vorschulkinder, die nicht nur für das ihnen bevorstehende große „Abenteuer Schule“ gesegnet wurden, sondern die Besucher auch mit dem Spiel von der kleinen Hummel „Bommel“ erfreuten, die sich nicht zu fliegen getraute, weil sie doch so kleine Flügel hat. Im Festzelt begrüßten dann Pfarrerin Mätzke und Martin Leynar, Geschäftsführer des Wohnstifts Hofgarten die Gäste, Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, Dekan Hayo Büsing, Pfarrer Jürgen Banschbach und Diakoniepfarrerin Dr. Annegret Ade sprachen Grußworte.
Was anschließend folgte, lässt sich in nüchternen Zahlen ausdrücken: An der Cocktailbar der Johannesdiakonie wurden rund 300 fruchtig-frische Getränke verkauft, der Ansturm war so unerwartet groß, dass man zwischendurch sogar an die Tankstelle fahren musste, um Eis nachzukaufen. Hatte man von Seiten der Verantwortlichen mit vielleicht einer oder zwei Führungen durch das Haus gerechnet, so waren es am Ende acht, an denen insgesamt gut 90 Interessierte teilnahmen. Nicht gezählt worden sind die Kinder, die sich ihre Gesichter fantasievoll schminken, die Arme mit „Tattoos“ verzieren ließen und die gebastelt haben.
Unbekannt ist auch die Zahl der Mädchen und Jungs, die in der riesigen, einem Hubschrauber nachempfundenen, Hüpfburg bei der Johanniter-Unfall-Hilfe tobten oder sich wagemutig den Anforderungen des Bobbycarparcours stellten. An der Schokokussmaschine wurden im Laufe des Nachmittags gut 200 Stück der fluffigen Süßigkeiten „verballert“.
Eine Oase der Ruhe war das Diakonissenmutterhaus Frankenstein. Doch als zum offenen Singen mit Schuldekanin Cornelia Wetterich und Jutta Dreikorn am Akkordeon gerufen wurde, war der Speisesaal voll besetzt und „alle haben kräftig mitgesungen und sind fröhlich dabei gewesen“.
Fröhlich, lautstark und sportlich ging es im Hof des Mutterhauses zu, denn dort fighteten acht Teams um den Sieg beim Menschenkickerturnier. Es war vielleicht die Attraktion schlechthin auf der Festmeile der Diakonie, das Spielfeld war fast immer dicht umlagert und im Finale setzte sich der Angelsportclub Eichel gegen die inklusive Mannschaft der Johannesdiakonie durch.Mit ihrer Idee für dieses Turnier habe Sabine Röhrig dazu beigetragen den „Quartiersgedanken“ zu realisieren, lobten Verena Mätzke und Martin Leynar bei der Siegerehrung. „Menschen, die in Wohnheimen leben und Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sowie Mitglieder Vereine sind sich begegnet, am Ende haben alle sich fröhlich abgeklatscht – Zeichen einer gelungenen Gemeinschaftsaktion.“
Das könnte auch schon das Fazit des Festes an sich gewesen sein. Es müsse aber noch die Mädchen und Jungen des Kindergartens erwähnt werden und ihre Betreuerinnen mit viel beklatschten Gesangsdarbietungen und zwei gut besuchten Vorführungen des Kasperletheaters, vor deren Beginn insgesamt 100 Tüten Popcorn verkauft worden sind. Die Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft unterstützt von Kindergarteneltern er- und überlebten die „heiße Schlacht am Kuchenbüffet in der Cafeteria des Wohnstiftes, an deren Ende von 60 gespendeten Kuchen gerade einmal noch vier übrig waren.
Unermüdlich für stimmungsvolle Unterhaltung sorgten die „Straßenmusiker“ Manni, Dieter und Achim und ebenso unermüdlich brachte Trudel Dosch auf ihrem berühmten Flohmarkt allerlei „Nützliches“ an Mann und Frau. Den Erlös von rund 340 Euro will sie dem Wohnstift zur Verfügung stellen, wo sie auch Bewohnerbeirätin ist.
Was am Vormittag mit einem Gottesdienst begann, endete am späten Nachmittag mit einer Andacht. Und darin hieß es unter anderem, „wenn wir heute eine Sache gemerkt haben, dann dass wir ‚Viele‘ sind: Viele Menschen, die an einem Strang ziehen, viele diakonische Einrichtungen in einer Straße, mit Mitarbeitenden, die sich einbringen und hier Gutes tun. Für die Menschen, für den Hofgarten und für die Stadt“. Und deshalb werden, wenn es eine Wiederholung dieser Festmeile der Diakonie gibt, wohl alle auch wieder dabei sein. ek