10.02.2018 | Ehrenmitglied Walter Diehm im Alter von 83 Jahren gestorben

Der FC Eichel trauert um sein Ehrenmitglied Walter Diehm, der am Samstag (10. Februar) im Alter von 83 Jahren gestorben ist. Als Trainer der Seniorenmannschaften, langjähriger Jugendbetreuer und stellvertretender Vorsitzender prägte Walter Diehm die ersten Jahrzehnte des FC Eichel maßgeblich. 

Als „waschechter Werdemer“ hatte Diehm in seiner Geburtsstadt einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Durch seine Tätigkeit als „Postler“ kam er schon recht früh mit vielen Menschen in Kontakt. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten er und seine Kollegen begonnen, Aufbauarbeit zu leisten bei der Post in Wertheim, der er bis zu seiner Pensionierung 1995 treu blieb.

Lebensbegleitend wurde für den damals 19-Jährigen auch der Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Sport. Ab 1953 widmete er sich als Jugendtrainer und Jugendleiter dem Fußball-Nachwuchs bei der SV Wertheim und verhalf Talenten wie Frieder Schott, Horst Volk oder Heinz Eger zum Sprung in die damalige II. Amateurliga Odenwald.

Stationen seiner sportlichen und ehrenamtlichen Laufbahn waren: ab 1950 aktiver Fußballer bei der damaligen SG Wertheim (als Rechtsaußen in der Jugendmannschaft); 1953 bis 1959 Jugendleiter und -trainer bei der SV Wertheim; ab 1960 Fußballtrainer beim SSV Urphar (1960/61) und beim SV Lindelbach (1964/65); seit 1966 beim FC Wertheim-Eichel (1966 bis 1969 Trainer der Senioren, 1971 Jugendtrainer, 1974 bis 1978 stellvertretender Vorsitzender).

Walter Diehm legte 1969 die Fußball-Schiedsrichter-Prüfung ab, war bis 1979 aktiv als Referee im Einsatz und gehörte zur Schiedsrichtervereinigung (SRvgg) Tauberbischofsheim; von 1976 bis 1996 war er als Schiedsrichter-Beobachter und „Jungschiedsrichterberater“ aktiv. Darüber hinaus engagierte er sich als Staffelleiter der B-Klasse (später Kreisliga C) von 1978 bis zum Jahr 2001 für den Fußballkreis.

Leitlinie all seines Tuns war für Walter Diehm, wie er den Fränkischen Nachrichten anlässlich seines 75. Geburtstages im Jahr 2009 erzählte, dabei immer, „meine Arbeit zu machen“ und sich dabei „nie in den Vordergrund zu drängen. Denn für andere kann man eher etwas tun und helfen, als sich selbst.“

Walter Diehm war seit 1994 Ehrenmitglied des FC Wertheim-Eichel; 1996 erhielt er die goldene Verbandsehrennadel des BFV; bereits 1979 hatte ihn die Schiedsrichtervereinigung Tauberbischofsheim mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet, 1989 kam die silberne Ehrennadel hinzu; eine Urkunde und eine Armbanduhr gab es für Walter Diehm im Jahr 2001 bei der „Aktion Ehrenamt“ des DFB.

In Würdigung seiner Verdienste um den Fußballsport wurde ihm 2001 als erstem Mitarbeiter des Fußballkreises Tauberbischofsheim der Titel „1. Ehrenkreismitarbeiter“ verliehen.

Walter Diehm - ein waschechter Wertheimer

Geboren am 21. Februar 1934 in Wertheim als erster Sohn des Ehepaares Friedrich Diehm (Schuhmachermeister) und Lina Diehm (geborene Stapf); mit seinen jüngeren Brüdern Günther (geboren 1938) und Wolfgang (geboren 1940, gestorben 2007) aufgewachsen in der Rittergasse

Besuch der Volksschule in der Luisenstraße (1940 bis 1945) und in der Mühlenstraße (1946 bis 1948)

Seit 1962 verheiratet mit Erika, geborene Conzelmann; eine Tochter (Marion).

Berufliche Stationen:

Ab 1948 beim Postamt Wertheim; 1959 Aufstieg in den mittleren Dienst (ab 1961 Postbeamter); als Posthauptsekretär beschäftigt im Schalter- und Stellenleitungsdienst; ab 1982 in der - regional unterteilten - Berufsbildungsstelle als Ausbilder tätig bis zum Eintritt in den Ruhestand (1995).

Walter Diehm war von 1958 bis 1964 Personalratsvorsitzender im Postamt Wertheim und von 1968 bis 1980 Vorsitzender der Ortsgruppe Wertheim der Postgewerkschaft.

Weitere ehrenamtliche Aufgaben:

Ebenfalls zu seinen ehrenamtlichen Aufgaben gehörte eine sechs Jahre währende Tätigkeit als Kirchenältester im Rat der evangelischen Kirchengemeinde Wertheim.

Hinweis:

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, 22. Februar 2018, um 14.00 Uhr auf dem Wertheimer Bergfriedhof statt.