09.12.2006 | Weihnachtsfeier

Eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Weihnachtsfeier erlebten am Samstag rund 100 Besucher in der „Eicheler Stadthalle“. Höhepunkte des knapp dreistündigen Programms waren die Darbietungen der Senioren- und Damenmannschaft, doch auch die anderen Teile der Veranstaltungen trugen natürlich ihr Scherflein zum Gelingen bei.
 
Besondere Begrüßungsworte richtete FC-Vorsitzender Roland Olpp an die Ehrenmitglieder Walter Diehm, Fritz Horn und Siegfried Lumpp sowie die Vorsitzenden der beiden anderen Eicheler Vereine Alfred Wetterich (Sängerbund) und Manfred Krank (ASCE), den Vorsitzenden des Fördervereins, Erich Hörner, den Trainer der Seniorenmannschaft, Frank Tomic, und natürlich alle aktiven und ehemaligen Funktionsträger des FCE. Entschuldigt hatten sich die beiden Ehrenvorsitzenden Leonhard Grottenthaler und Wilhelm Heid, Ehrenmitglied Claude Bevot, Damentrainer Mirko Göbel und Pfarrerin Cornelia Wetterich.

Den musikalischen Teil des Abends übernahm Jenny Amarell, die am Klavier das „Rondo Cappriciosa“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy spielte und dabei ihr ganzes Können unter Beweis stellte. Im Anschluss veranstaltete die Damen-Mannschaft ein „Moderne-Märchen-Quiz“ (Fragen siehe Ende). Hier mussten die drei Teilnehmer, das Ehepaar Udo und Elke Diehm, sowie Frank Tomic pro Runde zunächst einen gewissen Gegenstand aus dem Publikum holen. Waren ein Bierdeckel, eine Halskette oder ein Taschentuch noch relativ leicht zu ergattern, war dies bei einem Haargummi, einem 50-Euro-Schein, einem langen blonden Haar oder einem Kondom schon schwieriger. Derjenige, der zuerst mit dem Gegenstand zurückkam, durfte die jeweilige Frage der leicht modernisierten Märchen knacken, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. War die erste Frage: „Teenager hilft einer alten Frau beim Bettenmachen und wird mit Edelmetall belohnt“ (Antwort: „Frau Holle“) noch recht einfach, gestaltete sich dies bei „König Drosselbart“ etwas schwieriger, so dass die Drei auf der Bühne wohl keiner im Publikum beneidete.

Als Drittplatzierte erhielt Elke Diehm eine „unzerbrechliche Obstschale“ (Pappteller mit Bananen- und Mandarinenschale), Frank Tomic als Zweiter eine „schwedische Sporttasche“ (IKEA-Einkaufstüte) und Udo Diehm erhielt als Gewinner „eine wunderschöne Funkuhr mit grandiosen Funktionen“ (Zeitschrift „Funkuhr“). Das sehr unterhaltsame Quiz moderierten Lara Böhme, Elisabeth Heilemann, Alexander Keppler und Anke Konrad.

Nach der von Roland Olpp vorgetragenen Erzählung „Das Weihnachtsgeschenk“ (alle vorgetragenen Gedichte siehe Ende!) war es Zeit für die Bescherung. Im ersten Teil wurden alle Helfer rund um das FCE-Sportheim, die Platzwarte, die Abteilungsleiter sowie alle, die in sonstiger Weise als „fleißige FCE-Bienlein“ aktiv sind, beschenkt.

Auch nach der Pause, vor der Siegfried Lumpp und Carolin Schönig noch die Vorschläge für den Fußballer und die Fußballerin des Jahres vorgestellt hatten, wurden noch kräftig Weihnachtsgeschenke für FC´ler verteilt. Nach dem nachdenklichen Text „Weihnachtszeiten“ bekamen nun auch die Jugendtrainer, die Schiedsrichter und auch der laut Olpp „unfehlbare Gesamtvorstand“ ihre Flasche Wein. Zudem wies Roland Olpp darauf hin, dass der Förderverein des FC Eichel gerne Spenden annehme, die dann der FC-Jugendabteilung zugute kommen. Außerdem verkündete Olpp, dass die Damenmannschaft von Thorsten Brown von der Deutschen Vermögensberatung neue Trikots gesponsert bekommen habe.

Anschließend war die Männermannschaft des FCE an der Reihe. Ihr war es gelungen, für ihren Programmpunkt DEN Show-Moderator Deutschlands für den Abend zu engagieren: Thomas Gottschalk (Marco Kempf), der sich auch in der vermeintlichen Provinz modisch extravagant und gewohnt spöttisch zeigte.

Und die erste Wette hatte es gleich in sich. Die beiden Seniorenspieler Florian Feix (Einheimischer) und Stefan Remelé (Wiebelbach) hatte sich eine „süße“ Wette einfallen lassen. Stefans Aufgabe war es nämlich, drei von zehn von Flo geworfene Mohrenköpfe auf circa vier Meter Distanz mit dem Mund zu fangen. Dafür haben beide wohl derart Talent, dass sie die Wette auch ohne jede Probe sicher gewannen, was zum gleichen Teil an Flos ruhiger Hand und an Stefans riesigem Schlund lag. Lohn dafür war übrigens die Zusage, dass sie trotz der gewonnenen Wette das Kuchenbacken für das nächste Heimspiel übernehmen.

Sportliche Höchstleistungen waren auch bei der nächsten Wette gefragt: FC-Dauerinvalide Benjamin Gans forderte seinen Trainer Frank Tomic zum Klimmzüge Machen heraus. Zur Freude seines Wettpaten Jochen Scheurich legte „Benny“ an der etwas wackeligen „Reckstange“ 17 Klimmzüge vor. Der in dieser Hinsicht erfahrene Frank Tomic (seinen Erzählungen nach hatte er in Königheim einmal mit Hängen und Würgen sieben geschafft und gerade so gegen ein Mädchen gewonnen) konnte da nicht ganz mithalten, ihm gelangen „nur“ 11 (kurze). Als Verlierer-Wettpate darf Ralph Merkert nun im nächsten Heimspiel die verletzten FC-Spieler versorgen.

Natürlich war auch ein Show-Act eingeplant. Die „Ächler BeachEes“ hatten tatsächlich ihre Welttournee unterbrochen, um live in Eichel auftreten zu können. Und sie sollten ihre Fans nicht enttäuschen. Thomas Herma und Lars Grottenthaler an den Blockflöten, GK am Glockenspiel sowie Mario Kinzel am „Becken“ sorgten mit ihrem Lied „Oh Tannenbaum“ für Stimmung im Saal. Auf Aufforderung der zahlreichen Fans spielten die „Ächler BeachEes“ als Zugabe sogar noch die zweite Strophe des Weihnachtsliedes, obwohl der Privatjet schon abflugbereit wartete.

Was folgte, war die größte Sensation des Abends, ein persönlicher Rekord, ein triumphierendes Lächeln und höchste Anerkennung: Der „kleine Markus aus dem Hofgarten“ wettete, dass er es schaffe, den Ball öfter zu jonglieren, als FC-Vorsitzender Roland Olpp, immerhin ein ehemaliger Fast-Profi. Und der „schneeweiße Pelé“ schaffte tatsächlich das Wunder von Eichel: 18 Mal berührte er den Ball, ehe er zunächst drei Elektrokerzen und diversen Schmuck des Weihnachtsbaums abschoss und der Ball dann den Boden berührte. Roland Olpp kam unter großer nervlicher Anspannung, obwohl er letztlich drei Versuche hatte, nicht in den zweistelligen Bereich und war damit Wettverlierer.

Danke sagt dafür die erste Mannschaft, denn Olpp hatte sich bereiterklärt, in einem Heimspiel nach der Winterpause als Stadionsprecher zu fungieren, falls er die Wette verliere. Obwohl er seine Wette gewonnen hatte, sicherte „Hautzinho“ (FCE-Captain Markus Hautzinger) zu, den Fernseher im Sportheim wieder voll funktionstüchtig zu machen.

Anschließend wetteten die Seniorenspieler, dass sie innerhalb von vier Minuten ein Zelt aufbauen und sich sechs Spieler darin in Trikots umziehen könnten. Das Ganze sah auch ganz gut aus, schafften es die Sechs doch rechtzeitig aus dem Zelt, doch fand einer der sechs Spieler im Getümmel das zweite Hosenbein nicht, so dass die Wette unglücklich verloren wurde. Pech hatten somit auch die optimistischen Wettpaten, die den Spielern mehr zugetraut hatten. Somit mussten Udo Diehm, Peter Neff und Ottmar Ott die „Comedian Harmonists“ mit ihrem Lied „Mein kleiner, grüner Kaktus“ nachstellen, was vor allem dank Ottmar, gut unterstützt von Udo und Peter, hervorragend gelang.

Und wie in jeder „Wetten, dass…“-Sendung, durfte natürlich die Saalwette nicht fehlen. Thomas Gottschalk wettete, dass es der Damenmannschaft nicht gelinge, innerhalb von drei Minuten mit allen Spielerinnen sowie zehn weiteren Freiwilligen auf die Bühne zu kommen, und den „Ächler Bua“ zu singen. Diese Wette verlor Gottschalk allerdings deutlichst. Somit dürfen sich die Damen über große Unterstützung bei einem Heimspiel freuen. Dann werden die Seniorenspieler mit Pauken und Trompeten einmarschieren, um die Frauen anzufeuern.

Mit Spannung erwartet wurde das Ergebnis zum Fußballer bzw. der Fußballerin des Jahres. Bei den Frauen setzte sich Lara Böhme vor Dagmar Gramlich und Oxana Albrecht durch, bei den Herren gewann Lars Grottenthaler vor Benjamin Böttcher, Thorsten Diehm und Javier Fernandez.

Für ihre Mitarbeit am Abend bedankte sich Olpp auch bei Frank Dungl und Ralph Merkert (Theke), Renate Huth und Gudrun Kurz (Küche) sowie Silke Künzig und Marcel Merkert (Bedienung).