08.02.2004 Gründungsfeier 40 Jahre

Einen schönen runden Geburtstag feierte der FC Eichel exakt am 40. Jahrestag seiner Gründung. Zunächst mit einem Gottesdienst in der Veitskirche, dann offiziell mit einer ganzen Reihe von Festrednern und schließlich ganz gemütlich in geselliger Runde. Geehrt fühlen durften sich mit diesem Feiertag vor allem die Gründungsmitglieder des Vereins.
Mehr als 30 waren der Einladung gefolgt, insgesamt versammelten sich zur Feierstunde weit über 100 Geburtstags-Gäste in den Gemeinschaftsräumen.
                        
Voll besetzt war die alt-ehrwürdige Veitskirche beim von Pfarrerin Cornelia Wetterich zelebrierten Fest-Gottesdienst. Zahlreich erschienen waren dazu auch die Ehrengäste der Feierstunde. Musikalisch bestens begleitet von Martin Bender an der Orgel, stimmte die im Kirchlein versammelte Schar stets lautstark mit ein, wenn es ums Loblieder singen ging. Eingerahmt in die Festpredigt von Pfarrerin Wetterich, in der es um den Einsatz im Sportler-Leben ging, gestalteten große und kleine FC´ler den gelungenen Gottesdienst mit.

Gleich darauf nahmen die Festgäste in den Gemeinschaftsräumen Platz. Hier hatte der emsige Veranstaltungsausschuss des Vereins bereits ganze Arbeit geleistet. Allein beim Blick auf die Bühne war klar, dass hier heute nicht nur geredet wird, denn das Büffet war dort bereits aufgebaut. Es kann von dieser Stelle aus nur spekuliert werden, ob die Festrede des Vorsitzenden und die folgenden sieben Grußworte den Rednern etwa aus diesem Grund so flott von den Lippen gegangen sind. Das im Programmablauf angekündigte gemeinsame Mittagessen jedenfalls lockte von Anfang an.

Zunächst aber hatten die Festredner das Wort. Den Reigen eröffnete FC-Vorsitzender Roland Grottenthaler, der dabei zurückblendete auf den 8. Februar 1964 und verbal vor Augen führte, wie vor 40 Jahren an gleicher Stelle (im nun ehemaligen Schulsaal) der damals 43-jährige Wilhelm Heid zum Vorsitzenden und der 38-jährige Leonhard Grottenthaler zum stellvertretenden Vorsitzenden des "dritten Wertheimer Fußballklubs" gewählt worden sind.

"Taten statt großer Worte" nannte Roland Grottenthaler ein "Erfolgsgeheimnis" des FCE und streifte in seinem Beitrag die aktuelle Situation im sportlichen Bereich ebenso wie die aus heutiger Sicht beendete Bautätigkeit. Beim Blick nach vorn appellierte er an den künftigen Vorsitzenden, das vom und im FCE Geschaffene zu bewahren, "um in 10 Jahren auch das 50-jährige Vereinsjubiläum feiern zu können".

Die Glückwünsche der politischen Gemeinde überbrachte Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, der mit Gattin Annette bereits den Fest-Gottesdienst besucht hatte.
               
Den 40. Geburtstag feiere der FCE im Jahr 2004 "in allerbester Gesellschaft" mit sportlicher Prominenz wie Henry Maske, Michael Groß und Jürgen Klinsmann. "Ich bin stolz auf Sie!" rief Mikulicz all jenen FC´lern entgegen, die über Jahre hinweg stets guten Willen und eine große Bereitschaft gezeigt haben und zeigen und die sich für ihre Dienste zumeist mit einem Dankeschön oder noch weniger begnügen müssen.

In einem Exkurs ins Reich der Sportwissenschaft zitierte der Oberbürgermeister eine These des Sportpädagogen Heinz Janalik von der PH Heidelberg. Auf die Frage, welche Menschen ehrenamtlich in Sportvereinen aktiv sind, antwortet Janalik: "Diejenigen, die eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Handlungsfeld Sport, umfangreiches Wissen und hohe Sachkompetenz sowie das Ersetzen bloßen Redens und Debattierens durch wirkungsvolles Handeln im Sinne haben."

Dass neben dem Sport auch die Geselligkeit eine Stärke des FC Eichel ist, zeigte beim Stadtoberhaupt übrigens auch schon Wirkung. "Beim Frühlingsfest im Mai sehen wir uns sicher wieder", kündigte Mikulicz den nächsten Besuch schon mal an. Und fügte schmunzelnd hinzu: "Und wer weiß, vielleicht kann dann ein nochmaliger Aufstieg der 1. Mannschaft gefeiert werden?"

Bühne, Rednerpult und Mikrofon waren dann frei für Manfred Joachim, Vorsitzender des Sportkreises Tauberbischofsheim.

Durch seine damalige Arbeitsstelle im Hofgarten schon seit den 60er Jahren mit dem FCE verbunden, zollte er seine Anerkennung für die "führende Rolle", die der FC Eichel innerhalb der 145 Sportvereine im Kreis TBB inne hat. Von den vielen engagierten Mitarbeitern des Vereins hob Manfred Joachim den FCE-Ehrenvorsitzenden Leonhard Grottenthaler besonders hervor. Dem Verein wünschte der Sportkreis-Vorsitzende, dass es weiter aufwärts geht.

Die Gratulationsreihe setzte Hermann Patz, Vorsitzender des Patenvereins SSV Urphar/Lindelbach, fort. "Liebe Eichler, macht weiter so", ermunterte Patz die FC´ler, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Der Sängerbund-Vorsitzende Alfred Wetterich nannte den FCE sowohl Nachbar- als auch Partnerverein und sprach angesichts des Miteinanders beider Vereine von einer tragfähigen Verbindung auch für die Zukunft. Zudem bot er Plätze in Reihen des Sängerbundes an ("Wir haben schon Plätze im Tenor reserviert") für all diejenigen, die nach ihrer Laufbahn als Kicker gerne vereint singen möchten. "Singen stärkt das Immunsystem und macht glücklich", warb Wetterich für das Wohlbefinden, das Gesang bewirken kann. "Ich hoffe, wir haben weiter ein gutes Miteinander zum Wohle der Menschen hier am Ort", schloss der Sängerbund-Vorsitzende seinen Beitrag.
        
Den gleichen Wunsch äußerte Manfred Krank, der als Vorsitzender des zweiten Nachbarvereins Angel-Sport-Club Eichel (ASCE) ein Grußwort sprach. Für den ebenso freundschaftlich mit dem FCE verbundenen Tennis-Club "Gelb-Blau" Wertheim gratulierte Karl-Heinz Hoppe, der die FC-Fußballer für ihr vielfältiges Wirken lobte und von einem "nicht nur finanziell gesunden Verein" sprach.
                        
Wichtig und richtig sei es, den 40. Geburtstag zu feiern, begann Fußballkreis-Vorsitzender Heinrich Zeier seine Rede. Seit seiner Gründung habe der FC Eichel Erstaunliches geleistet, und das 40-jährige Bestehen biete zum einen Anlass, die bisher zurückgelegte Wegstrecke noch einmal zu überdenken und vielleicht auch zu bewerten. Zum anderen ergebe sich dabei auch Gelegenheit, aus der Freude über das bisher Geleistete wieder Kraft zu schöpfen für kommende Aufgaben.

Der Fußballkreis-Vorsitzende erwähnte in diesem Zusammenhang zahlreiche sportliche Erfolge der FCE-Teams, die herrliche Sportanlage mit einem auch höheren Ansprüchen gerecht werdenden Sportheim sowie die zahlreichen Veranstaltungen, die das gesellige, gesellschaftliche und kulturelle Leben der Gemeinde bereichert haben.

Zeier hatte sich auch Gedanken gemacht darüber, was dazu führt, dass ein nun 40 Jahre alter Verein wie der FC Eichel wechselvolle Zeiten nicht nur überlebt, sondern sich dabei zu einem stolzen Gebilde und einem modernen Verein entwickelt hat. Wohl die Erfahrung, dass man gemeinsam etwas erreicht, war für den Fußballkreis-Vorsitzenden die Antwort auf die Frage, was in schnelllebiger Zeit eine Orientierung für die Mitglieder eines Vereins sein kann.

Moderne Vereinsstrukturen, ehrenamtliches Engagement und die vorbildliche Jugendarbeit zählte Zeier als weitere wichtige Leistungen des FC Eichel auf, um damit auch auf die sozialpolitischen Aufgaben eines Fußball-Clubs aufmerksam zu machen. An politische und sportpolitische Entscheidungsträger appellierte Zeier aus aktuellem Anlass (Mittelkürzungen, Gebühren), nicht an der falschen Stelle zu sparen. Abschließend wünschte Heinrich Zeier dem FCE auch für die Zukunft aufgeschlossene, tatkräftige Idealisten mit Mut und Weitblick, und zwar ganz im Sinne eines Wortes, das dem spanischen Philosophen Ortega y Gasset zugeschrieben wird: "Tradition ist wichtig. Aber Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme."

Der Fußballkreis-Vorsitzende schritt dann zur Ehrung verdienter Vereinsmitarbeiter.
        
Eine schöne Überraschung hatte dann Manfred Hickl, FCE-Gründungsmitglied und Meistertrainer 70/71, für die versammelte FCE-Festgemeinde parat. Er bestellte Grüße von Günter Holzmann, der in den 60er Jahren für den FCE am Ball war, dann aber ins Ausland ging und nach Stationen in Afrika (z. B. Rhodesien) inzwischen an der australischen Westküste in Perth zu Hause ist.

Der offizielle Teil der Feierstunde endete mit Hinweisen des FC-Vorsitzenden Roland Grottenthaler: Er empfahl allen, sich die von Uwe Bauer zusammengestellte Bilder-Schau "40 Jahre FC Eichel - 25 Jahre Vereinszeitung" anzusehen und warb für den Kauf der FCE-Geburtstagstasse sowie der Jahreschronik "FC´03".  

Am 16. April, informierte Grottenthaler weiter, habe das neue Stück der FC-Theatergruppe Premiere. Die Truppe um Regisseurin Anne Lotz studiert derzeit "Bommel´s verrückte Heimkehr" ein.

"Feiern Sie mit uns, schwelgen Sie in Erinnerungen bei Musik aus den 60er Jahren, tanzen ist nicht verboten!" sagte Roland Grottenthaler abschließend und lud ein zum Verweilen auch nach dem Mittagessen. Diese freundliche Aufforderung befolgten die meisten Gäste und gingen gern zum gemütlichen Teil der Feierstunde über. Gesprächsstoff war genug vorhanden, und so wurde die Gelegenheit ausgiebig genutzt, in kleinen oder größeren Kreisen dies und das zu erörtern.
                
Dass es den Gästen an nichts fehlte, dafür sorgte der Vergnügungsausschuss des FCE, der nicht nur die Gemeinschaftsräume hübsch ausgeschmückt, sondern zusammen mit Helfern aus Reihen der Aktiven auch für Essen, Kaffee und Kuchen gesorgt hatte. Ein Sonderlob in den Reihen der Helferinnen und Helfer geht diesmal an Gabi Böttcher, die im Hintergrund (in der Küche) dafür sorgte, dass unter anderem der Kaffee rechtzeitig zur Verfügung stand.
                
Die Feierlichkeiten des FCE anlässlich des 40-jährigen Bestehens werden beim Frühlingsfest am 22. / 23. Mai 2004 fortgesetzt.