01.10.2003 Kreispokal-Viertelfinale

Die erste Mannschaft schrieb mit diesem 3:1-Erfolg Vereinsgeschichte. Nach dem Sieg beim FV Lauda/Oberlauda II steht das Team um Spielertrainer Volker Mohr im Halbfinale des Kreispokals 2003 / 2004 und hat damit das Ticket für die Teilnahme am BFV-Pokal 2004 / 2005 in der Tasche. Das ist noch keiner Seniorenmannschaft des FCE gelungen und passt prima in das nächste Jahr, wenn zum 40-jährigen Bestehen unseres Vereins wahrscheinlich ganz "Ächl jubelt".
 
Zum Spiel beim Bezirksliga-Rivalen Lauda / Oberlauda II musste unsere Erste ohne Simon Piechowiak (Bundeswehr-Dienst) und Alexander Helfenstein (Blessur) auskommen. Für die beiden spielten Stefan Stallkamp und Thorsten Diehm diesmal von Beginn an.

Die Platzherren wollten vom Anpfiff weg zeigen, wer hier als Sieger vom Platz gehen soll. Teils pfeilschnell ging es Richtung FCE-Tor, so dass die von Marco Kempf organisierte Abwehr alles andere als eine ruhige Kugel schieben konnte. Hellwach sein musste auch Holger Horn, dessen Gegenspieler Daniel Gütter auffällig häufig "gesucht" wurde. Doch so sehr der FV-Stürmer sich mühte und rackerte, Holger war immer zur Stelle. Der Einsatz der beiden Abwehrrecken steht stellvertretend für eine geschlossene Mannschaftsleistung, denn den Sieg verdiente sich unser Team vor allem durch einen couragierten, willensstarken und kämpferisch tadellosen Einsatz.

In den Anfangsminuten aber drohte erst einmal Unheil in Form der bereits erwähnten Sturm- und Drangphase der Oberliga-Reserve. Bald, man konnte es kommen sehen, lag der FV auch in Führung, als Fatih Yenisen einen feinen Pass von rechts - in den Rücken der Abwehr gespielt - mühelos aus etwa acht Metern zum 1:0 verwertete (6.).

Es dauerte dann zwar ein Weilchen, ehe sich der FCE von diesem Druck befreien konnte. Doch mit hoher Laufbereitschaft versuchte unsere Mannschaft nach und nach, das Blatt zu wenden. Das gelang in der 26. Minute, als Marco Kempf das 1:1 erzielte. Er spitzelte den von Rainer Schwenk nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß nochmals in den Strafraum geflankten Ball am verdutzten FV-Torwart Marc Moschüring vorbei ins Netz.

Damit nicht genug, gab es in der 33. Minute erneut Grund für "Ächler Jubel". Auslöser war das 2:1, das Thorsten Diehm aus halbrechter Position und etwa 25 Metern Entfernung erzielte. Mit diesem so "rotzfrechen" wie herrlichen Treffer war der FV-Keeper zum zweiten Mal düpiert, und unsere Jungs durften sich binnen weniger Minuten zum zweiten Mal auch ein wenig ins Fäustchen lachen, denn als Favorit war der FV in die Partie gegangen.

Dass der FV Lauda / Oberlauda II zum Sieg gewillt aus der Kabine kam, lässt sich leicht nachvollziehen. Mehrmals waren die Gastgeber nach dem Seitenwechsel sehr nahe dran am Ausgleich, doch behielten unsere Jungs im Flutlicht des Tauberstadions den Durchblick und bereinigten wirklich alle brenzligen Situationen, die es zu überstehen galt.

Mal war gerade noch so ein Abwehrbein im Weg, wenn mal wieder einer der FV-Akteure wohl schon an den Torjubel gedacht hatte, wie Daniel Gütter in der 54. Minute, mal drosch Marco Kempf den Ball von der Linie (61.). Die größte Möglichkeit zum 2:2 aber vergab Fatih Yenisen, der in der 62. Minute einen von Holger Horn an Daniel Gütter verschuldeten und wohl auch so gerechtfertigten Foulelfmeter an den Innenpfosten setzte, von wo aus der Ball wieder ins Feld zurücksprang.

Das war knapp, aber so konnte sich wenigstens Stefan Stallkamps vor und während des Spiels gewagte Prognose bestätigt werden, die da lautete: "Das Spiel gewinnen wir." So kam es auch, denn bei einem Entlastungsangriff passte Raffael Kasprzak den Ball gut zu Thomas Herma, der Klaus Jürga davonlaufen wollte, dabei aber vom FV-Libero jäh gestoppt wurde. Die Rote Karte für Jürga und Freistoß für Eichel waren die logische Konsequenz, die Schiedsrichter Schumann (Heckfeld) auch sofort vollzog. Den Freistoß verwandelte Volker Mohr sehenswert zum 3:1-Endstand.

Für den FCE im Einsatz: Stefan Kettner, Thorsten Diehm, Holger Horn, Markus Hautzinger, Arnold Botta, Rainer Schwenk, Thomas Herma, Stefan Stallkamp (57. Raffael Kasprzak), Volker Mohr, Andreas Schmidt (51. Dominik Schütz), Marco Kempf.