Roland Grottenthaler erhält „Lions“-Jugendförderpreis

„Lions“-Jugendförderpreis: Auf dem Bild von links Susanne Eberhard (Präsidentin Lions Club Wertheim, Roland Grottenthaler (FC Eichel), Kerstin Mattern (DLRG Urphar), Walter Lausecker (SV Nassig), Renate Krauß (TV Wertheim), Wolfgang Stallmeyer (Vize-Präsident Lions Club Wertheim), Herbert Müller, Jens Gall, Michael Müller (alle SV Nassig) und Gunther Götzelmann (CVJM Wertheim/Kembach/Dietenhan). Foto: Elmar Kellner/FNZu den Preisträgern des vom Lions Club Wertheim erstmals ausgelobten Jugendförderpreises gehört mit Roland Grottenthaler auch ein Vertreter des FC Eichel. 

In einer Feierstunde in den „Bestenheider Stuben“ wurden die neben Grottenthaler auch Kerstin Mattern von der DLRG-Ortsgruppe Urphar, Renate Krauß vom TV Wertheim, Gunter Götzelmann vom CVJM Wertheim/Kembach-Dietenhan sowie Jens Gall, Michael Müller, Herbert Müller und Walter Lausecker vom SV Nassig ausgezeichnet. Alle Preisträger erhielten jeweils 1000 Euro, die in den Vereinen und Organisationen für die weitere Jugendarbeit zu verwenden sind, eine Urkunde, sowie einen Gutschein für zwei Personen für das nächste Benefizkonzert des Lions Club Wertheim am 13. Juni mit der A-cappella-Gruppe „Viva Voce“.

Elmar Kellner berichtete in den Fränkischen Nachrichten (Ausgabe Donnerstag, 27. November 2014)  wie folgt von der Feierstunde.

Im Rahmen einer Feierstunde in den „Bestenheider Stuben“ hat der Lions Club Wertheim zum ersten Mal seinen neu geschaffenen Jugendförderpreis verliehen. Damit wurden, wie es in der Ausschreibung hieß, „herausragende ehrenamtliche Tätigkeiten in den Wertheimer Vereinen oder sonstigen Organisationen, die freiwillig, gemeinwohlorientiert und unentgeltlich in der Jugendarbeit ausgeübt werden“ gewürdigt.

Ausgezeichnet wurden Kerstin Mattern von der DLRG-Ortsgruppe Urphar, Renate Krauß vom TV Wertheim, Gunter Götzelmann vom CVJM Wertheim/Kembach-Dietenhan, Jens Gall, Michael Müller, Herbert Müller und Walter Lausecker vom SV Nassig und Roland Grottenthaler vom FC Eichel.

Die Feierstunde stehe unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“, so die amtierende Club-Präsidentin Susanne Eberhard. „Tue Gutes, das haben Sie getan“, bescheinigte sie den Preisträgerinnen und Preisträgern. „Was wären unsere Vereine und Organisationen ohne die Menschen, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, ihre freie Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu verwenden?“ Es sei sehr beachtlich, was die Ausgezeichneten in der Jugendarbeit sowohl während der Trainings- und Übungseinheiten, aber auch außerhalb der Vereine leisteten.

Jugendarbeit bedeute, die Übergabe der Gesamtverantwortung für die Gesellschaft in der Zukunft zu organisieren und die heutigen Jugendlichen auf die Übernahme dieser Verantwortung vorzubereiten, stellte die Rednerin das lokale Engagement in einen größeren Zusammenhang.

Anschließend berichtete Susanne Eberhard, wie es beim Lions Club Wertheim zur Auslobung des Jugendförderpreises gekommen ist und wie die Preisträger ausgewählt wurden. Die Idee sei bereits 2012 unter der Präsidentschaft von Wolfgang Clärding geboren worden. Eine Projektgruppe mit Gerd Röser, Bernhard Müller und Peter Bohnet habe dann ein Konzept erarbeitet und dieses dann im Frühjahr vorgestellt. Im Mai seien 125 Vereine und andere Organisationen angeschrieben und über den Preis informiert worden. Die hätten dann aus ihren Reihen eine oder mehrere Personen als Team vorschlagen können, „die durch ihren außerordentlichen Einsatz und besondere Ideen in der Jugendarbeit herausragen“.

Zum Bewerbungsschluss lagen, rekapitulierte die Präsidentin, 16 Vorschläge vor. „Ein Ergebnis, mit dem wir für die erste Ausschreibung recht zufrieden sind. Aber natürlich hoffen wir, dass sich der Lions Jugendförderpreis etabliert und sich in den nächsten Jahren noch mehr Vereine und Organisationen angesprochen fühlen.“

Eine Jury, bestehend aus den Lions Mitgliedern Wolfgang Clärding, Peter Bohnet, dem Vizepräsidenten Wolfgang Stallmeyer, Präsidentin Susanne Eberhard, sowie den externen Experten Bernd Hartmannsgruber und Uwe Schlör-Kempf habe die Bewerbungen ausgiebig unter die Lupe genommen und schließlich eine Entscheidung getroffen. „Das war keine sehr leichte Aufgabe und die Auswahl ist uns sehr schwer gefallen. Eigentlich hätten es alle vorgeschlagenen ehrenamtlich Tätigen verdient, einen Preis zu erhalten“, so Eberhard. Diejenigen, die diesmal nicht ausgezeichnet wurden, ermunterte sie, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.

PRÄSENTATION DER PREISTRÄGER

Die Präsentation der Leistungen der Preisträger mache deutlich, „wie bedeutsam ihr Engagement für unser gesellschaftliches Miteinander ist“. In der vorbildlichen Art und Weise, in der sie sich ehrenamtlich engagierten, gingen die Ausgezeichneten mit gutem Beispiel voran, würdigte die amtierende Präsidentin des Lions Club Wertheim, Susanne Eberhard, nachdem sie am Dienstagabend in den „Bestenheider Stuben“ gemeinsam mit den Mitgliedern der Jury an vier Einzelpersonen und ein Team den erstmals ausgelobten Lions Jugendförderpreis verliehen hatte.

Preisträger sind in diesem Jahr Kerstin Mattern von der DLRG-Ortsgruppe Urphar. Seit fast 20 Jahren gehöre sie dem Verein an, seit 2006 sei sie Jugendleiterin „und ihr liegen besonders die ganz Kleinen am Herzen“, sagte Eberhard in ihrer Laudatio. Mattern trainiere alle Mädchen und Jungen ab der ersten Klasse während der Schulzeit, in den Sommermonaten im Freibad, im Winter in der Kleinschwimmhalle. Auch in das Hallenbad nach Külsheim werde gefahren. Kerstin Mattern nehme das Jugend- und das Rettungsschwimmabzeichen ab, beteilige sich am Wachdienst im Freibad und an vielen Aktivitäten auch außerhalb des Schwimmens.

Ebenfalls den Jugendförderpreis erhielt Renate Krauß vom TV Wertheim. Die Kinder- und Jugendturnabteilung sei ein absolutes Aushängeschild des TV, würdigte die Lions-Präsidentin. In zehn Vorschul-, Kinder- und Jugendturngruppen würden rund 300 Mädchen und Jungen trainiert. Das Turnangebot sei groß und vielfältig, reiche vom Mutter-Kind- bis zum Wettkampfturnen für Mädchen und Jungen. Auch die Turngymnastik-Wettkampf-Gruppen seien sehr erfolgreich. Viele Erfolge bei Meisterschaften und Turnfesten habe die Abteilung bereits verzeichnen können. Das zeitliche Engagement von Renate Krauß „ist enorm, nicht nur bei den Übungsstunden unter der Woche, sondern auch bei den Ausfahrten zu den Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet“.

Mit dem Jugendförderpreis ausgezeichnet wurde Gunter Götzelmann vom Christlichen Verein Junger Menschen Wertheim/Kembach-Dietenhan. Seit nunmehr 33 Jahren leite Götzelmann die Kinder- und Jugendgruppen des CVJM und fördere die Jugendlichen in den wöchentlich stattfindenden Gruppenstunden. Eine besondere Stärke von ihm sei es, „dass er jeden einzelnen Jugendlichen, seine Stärken, Schwächen und Talente im Blick hat“. Regelmäßige Aktivitäten gebe es in den Jungscharen, sowie in der Ten Sing-Gruppe. Dort werde etwa im Laufe eines Jahres in Workshops, die von den Jugendlichen selbst geleitet würden, ein Rockmusical vorbereitet und schließlich mit großem Erfolg aufgeführt.

Vom SV Nassig waren der Trainer der E-Jugend, Jens Gall, der Coach der D-Jugend, Michael Müller, Jugendleiter Herbert Müller und Walter Lausecker, Vereinsvorsitzender für den Bereich Fußball zur Auszeichnung vorgeschlagen und die vier als Team von der Jury ausgewählt worden. In der Laudatio ging Susanne Eberhard auf die zahlreichen Mannschaften ein, die den SV Nassig im Jugendbereich in den unterschiedlichen Spielklassen vertreten. Damit die Trainer ihre Methoden stets auf dem neuesten Stand halten könnten, gebe es seit 2013 eine offizielle Kooperation mit der TSG 1899 Hoffenheim. Seit mehreren Jahren lade man außerdem namhafte U 15-Jugendmannschaften nach Nassig ein, um den Spielern die Möglichkeit zu bieten, sich auf höchstem Niveau zu messen.

Mit dem Jugendförderpreis ausgezeichnet wurde schließlich Roland Grottenthaler vom FC Eichel. „Sein Leben findet zweifelsohne auf dem Fußballplatz statt“, stellte die Rednerin fest. Seit 1973 sei er Jugendtrainer, in diesen 41 Jahren habe er ohne Unterbrechung insgesamt 61 Mannschaften betreut, in manchen Jahren bis zu drei Teams pro Saison. Daneben leite er seit langer Zeit die Kooperation Schule-Verein, aktuell mit der Gemeinschaftsschule Wertheim. Grottenthaler leite seit zwei Jahrzehnten die Fußballturniere im Rahmen der Kinderkulturwochen, sei maßgeblich verantwortlich gewesen für neun Internationale Jugendbegegnungen und habe in 30 Jugendfreizeiten maßgeblich mitgewirkt. In den vergangenen Jahren habe er sich vor allem dem Mädchenfußball gewidmet. Solch ehrenamtliches Engagement suche seinesgleichen.

Alle Preisträger erhielten jeweils 1000 Euro, die in den Vereinen und Organisationen für die weitere Jugendarbeit zu verwenden sind, eine Urkunde, sowie einen Gutschein für zwei Personen für das nächste Benefizkonzert des Lions Club Wertheim am 13. Juni mit der A-cappella-Gruppe „Viva Voce“.

Klaus Merkl, Vorsitzender des SV Nassig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, überreichte der sichtlich überraschten Präsidentin seinerseits eine Dankurkunde des Kooperationspartners TSG 1899 Hoffenheim.

Copyright: Fränkische Nachrichten, 27. November 2014

„Lions“-Jugendförderpreis: Auf dem Bild von links Wolfgang Clärding (Lions Club), Roland Grottenthaler, Udo Diehm, Roland Olpp (alle FCE), Peter Bohnet (Lions Club). Foto: Bernhard Müller