Mit einem Festakt in Bonn ist am Montag (30. März) der 61. Fußball-Lehrer-Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie zu Ende gegangen. Zum Abschluss des zehnmonatigen Kurses erhielten 24 neue Fußball-Lehrer aus den Händen von Ausbildungsleiter Frank Wormuth ihre Fußball-Lehrer-Lizenz, die gleichbedeutend mit der UEFA-Pro-Lizenz ist. Alle Teilnehmer, darunter der aus dem FC Eichel hervorgegangene Wertheimer Thomas Reis, schlossen den Kurs erfolgreich ab.

Bei der Rückkehr nach Bochum am heutigen Dienstag kam Thomas Reis gleich ins Schmunzeln. „Guten Tag, Herr Fußball-Lehrer!“ hieß es da, als er die Geschäftsstelle des VfL Bochum betrat. Am Abend zuvor hatte der 41-Jährige anlässlich eines Festaktes in Bonn die Urkunde ausgehändigt bekommen, die ihm die erfolgreiche Teilnahme am 61. Fußballlehrer-Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef bescheinigt.

„Da freue ich mich drüber, denn ich besitze nun den höchsten Trainerschein, den man machen kann“, meinte der aus Wertheim stammende Ex-Fußballprofi im Gespräch mit dem "Ächler Echo". „Das waren harte und zeitintensive Monate. Neben meiner Tätigkeit beim VfL war ich immer wieder im Rahmen des Lehrgangs unterwegs. Aber es hat sich definitiv gelohnt.“  

Über die „WhatsApp-Gruppe“ hatte Torsten Frings seinem Lehrgangskollegen bereits vor gut einer Woche mitgeteilt, dass alle 24 Teilnehmer bestanden haben. „Richtig geglaubt habe ich es allerdings erst, als ich am Montag die Urkunde in Händen hielt“, sagte Reis. Mit welcher Note der aus dem FC Eichel hervorgegangene Reis „seinen Fußball-Lehrer“ abgeschlossen hat, weiß er selbst noch nicht. „Das erfahren wir erst noch, die Noten werden nachgereicht. Ich glaube und hoffe aber, dass ich ganz gut abgeschnitten habe.“

Die vergangenen zehn Monate waren für Reis die beruflich intensivste Zeit, die er bisher erlebt hat. „Die Drucksituation zunächst als Trainer der U23 des VfL Bochum und dazu die Anforderungen des Lehrgangs, das war schon eine brutale Zeit, die aber auch sehr schnell vorbei ging“, sagte Reis, der seit Anfang Januar aufs Neue zum Co-Trainer der Profifußballer des westdeutschen Zweitligisten befördert worden ist. „Im Rückblick war es aber auch eine richtig geile Zeit, denn wir hatten einen Super-Kurs.“

Das bestätigte Frank Wormuth, der Ausbildungsleiter an der Hennes-Weisweiler-Akademie, auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Der Kurs lebt davon, wie sehr sich die Teilnehmer einbringen. Diese Maxime haben wir in jedem Jahr, und in diesem Jahr haben sich die Teilnehmer maximal eingebracht. Der Kurs war individuell stark, das Niveau sehr hoch. Und damit auch das Wissen, das in diesem Lehrgang vermittelt werden konnte. Es war auch für uns Ausbilder ein sehr angenehmes Arbeiten, mein Glückwunsch. Für alle Teilnehmer kann ich sagen: Sie werden ihren Weg gehen, da bin ich sicher.“

Wormuth überreichte beim Festakt in Bonn auch an alle Teilnehmer die Fußball-Lehrer-Lizenz, die gleichbedeutend mit der UEFA-Pro-Lizenz ist.  

Der 61. Lehrgang war der der vierte an der Sportschule in Hennef und der siebte unter Leitung von Frank Wormuth. Der Kurs begann am 10. Juni 2014, die Prüfungsphase endete am 12. März.

Kern des Kurses war die Ausbildung in Hennef in den Fachbereichen Fußball-Lehre, Sportpsychologie und Trainingswissenschaft. Neben diesen Präsenzphasen waren drei Praktikumsperioden mit einer Dauer von insgesamt zwölf Wochen Inhalt der Ausbildung.

Zu den Inhalten gehörte auch das Modul Spitzenfußballanalyse bei der U 19-EM 2014 in Ungarn. In diesem Rahmen wirkten die Teilnehmer am Gegner-Scouting für U 19-Trainer Marcus Sorg mit.

Die Absolventen des 61. Fußball-Lehrer-Lehrgangs: Steffen Baumgart, Tom Cichon, Frank Fahrenhorst, Torsten Frings, Günther Gorenzel-Simonitsch, Vahid Hashemian, Sascha Hildmann, Benjamin Hoffmann, Marcus Jahn, Florian Kohfeldt, Martin Lanzinger, Jana Menzel, Daniel Meyer, Rüdiger Rehm, Thomas Reis, Marco Rose, Boris Schommers, Thomas Seeliger, Holger Seitz, Erdinc Sözer, Christian Wimmer, Daniel Wimmer, Steffen Winter, Engin Yanova.