Seniorennachmittag: Geschmunzelt und gesungen

Als das „Duo Streng“ am Sonntag (25. Oktober) zum Auftakt des Seniorennachmittags den Schlager „Anneliese“ anstimmte, ging es unter den rund 130 Gästen in der Begegnungsstätte des Wohnstifts gleich zur Sache: Es wurde vernehmlich mitgesummt und mitgesungen. „Eine Reise ins Glück“ hatten die Organisatoren den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils Eichel-Hofgarten für diesen Nachmittag angekündigt. Dieses Versprechen wurde gehalten. Zu der Traditionsveranstaltung waren sie wie schon im Vorjahr in großer Zahl erschienen, als man sich erstmals in der Begegnungsstätte des Wohnstifts getroffen hatte. Die damalige Entscheidung, den Nachmittag nicht mehr in den Gemeinschaftsräumen der Eichler Vereine zu veranstalten, darf aufs Neue als absolut richtig gewertet werden.
Die Willkommensworte sprach Roland Olpp, der zunächst als Ehrengäste Pfarrerin Dr. Verena Mätzke und den Vorsitzenden des Sängerbundes Eichel, Georg Schäfer, besonders begrüßte. Entschuldigt hatte sich Pfarrer Jürgen Banschbach, auch nach einem Vertreter der Kommune hielt man vergeblich Ausschau. „Vielleicht ist ihnen etwas dazwischengekommen“, warb Olpp um Verständnis.
Ein erstes Lächeln zauberte der Vorsitzende des FCE den Senioren ins Gesicht, als er sie mit „liebe Junggebliebene“ ansprach. Das kam schon mal gut an. Mit dem Nachmittag wolle man den für gewöhnlich etwas trüben Herbst mit einem stimmungsvollen Programm etwas vergessen lassen, leitete Olpp über zu den Beiträgen, mit denen man den Gästen gute Unterhaltung bieten wollte.
Mit der Auswahl am Sonntag hatten die Organisatoren in jedem Fall den Geschmack des Publikums getroffen. Das aus Vater Alexander und Tochter Sophie bestehende „Duo Streng“ servierte den ganzen Nachmittag über „leichte Muse“ in Form von Schlagern aus den 20er bis 50er Jahren. „Die kennen Sie zum Teil noch persönlich, da wird sicher die ein oder andere Erinnerung wach, ans erste Rendezvous oder den ersten Kuss aus dieser Zeit“, sagte Olpp. Das Repertoire des „Duos Streng“ umfasste dann auch Klassiker wie „Bei mir bist du schön“, „Ein Lied geht um die Welt“, „Tulpen aus Amsterdam“, „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ oder „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“.
Neben den musikalischen gab es auch noch Wort-Beiträge. Dafür war Helga Heitmann zuständig, eine von vielen Ehrenamtlichen des Wohnstifts Hofgarten. Sie trug Werke des Wertheimer Mundart-Dichters Friedrich Lotz vor („Willst du mit der Reitschul‘ foahre, musst du vorher Messgeld spoare!“ oder „Der Papa leist’ sich e neui Kappe, die muss er aber selbst berappe‘!“) und erzählte auch noch eine lustige Geschichte vom „Wohnstift-Flohmarkt“. Damit brachte sie die Besucherschar mehr als einmal zum Schmunzeln.
Olpp dankte, wie später auch noch Wohnstift-Geschäftsführer Martin Leynar, allen, die bei der Vorbereitung und am Nachmittag selbst tatkräftig mitgeholfen hatten. Dazu gehörten neben den Vereinen FCE und Sängerbund vor allem auch die Mitarbeiter aus der sozialen Betreuung und der Pflegedienstleitung des Wohnstifts, Carmen Weimer aus der Hauswirtschaft, die ehrenamtlichen Helfer aus dem Stadtteil und natürlich die Kuchenbäcker.