In drei Funktionen beim VfL Bochum aktiv: Das Jahr 2011 von Thomas Reis

Ein sehr ereignisreiches Jahr 2011 hat auch Thomas Reis hinter sich. Der aus dem FCE hervorgegangene Fußball-Profi hat zum einen die Prüfungen zum Sportfachwirt erfolgreich absolviert, war im Frühjahr zudem Interimscoach des Frauenteams beim VfL Bochum und ist seit Sommer Co-Trainer der Regionalligamannschaft des Ruhrpott-Klubs. Das alles bewältigte und bewältigt er wohlgemerkt neben seinem Bürojob als Assistent der VfL-Nachwuchsleitung, die zuständig ist für knapp 400 Angehörige der Nachwuchsabteilung – von Trainern, Spielern, Betreuern, Mitarbeitern bis hin zu den ehrenamtlichen Helfern. Geleitet wird sie von Alexander Richter.

„Aus jetziger Sicht war die Rückkehr nach Bochum der richtige Schritt“, sagt Thomas. „Meine Familie fühlt sich wohl, und ich habe beim VfL Bochum wieder den Fuß in die Tür bekommen und hier nun meine zweite Karriere gestartet.“

Trotz all seiner Aufgaben in Bochum hält der 38-Jährige nach wie vor Kontakt zu seinem Heimatverein. Über die Ergebnisse der ersten Mannschaft informiert er sich regelmäßig via Internet, ab und an greift er auch schon mal zum Telefon, um mit Senioren-Coach Daron Gülyan zu sprechen. „Ich freue mich darüber, dass er Anfang 2011 den Mut hatte, die Viererkette auszuprobieren. Der Erfolg, den die Erste feiern durfte, hat ihm ja auch Recht gegeben. Daron ist nun der erfolgreichste Trainer in der Vereinsgeschichte des FCE.“ Der Ersten traut Thomas Reis übrigens den Klassenerhalt in der Landesliga zu, denn „das Potenzial dazu hat die Mannschaft“.

Sorgen um den Ligaverbleib der U23 des VfL Bochum müssen sich Reis und Chefcoach Iraklis Metaxas indes nicht machen. Aufgrund der Regionalliga-Reform gibt es in dieser Saison keine Absteiger. Die Arbeit auf dem Trainingsplatz („da fühl‘ ich mich wohl“) und mit der jungen Mannschaft macht Thomas in jedem Fall viel Spaß. „Ich kriege Einblicke ins Trainergeschäft und kann dabei auch für mich viel lernen“, meint Thomas zu seinem „Job“. Für die Talente, die meisten stammen aus der Region, ist beim VfL Bochum jedenfalls die Perspektive, in den Profikader aufzurücken, besser als bei den „großen“ Klubs aus dem Ruhrpott. Jonas Acquistapace beispielsweise war ursprünglich fürs Regionalliga-Team vorgesehen und hat sich im Laufe der Vorrunde zum Zweitliga-Spieler „gemausert“. „Das versuche ich den Jungs beizubringen“, sagt Thomas, „dass es sehr schnell gehen kann.“

Für zehn Wochen war Thomas Reis im Frühjahr auch Trainer des VfL-Frauenteams. „Das war mal etwas anderes. Da aber zu jener Zeit schon feststand, dass ich im Sommer U23-Co-Trainer werde, konnte ich dabei Praxis sammeln“, blickt er noch einmal zurück auf diese Zeit, in der das Frauenteam denkbar knapp am Aufstieg in die zweite Liga gescheitert ist. Immerhin: Mit einem 5:0 gegen Siegen holte sich das Team mit Thomas als Trainer den Westfalen-Pokal.

Dieses Engagement und der neue Posten als U23-Co-Trainer sorgten allerdings dafür, dass es im Sommer lediglich für vier Tage Urlaub gereicht hat und deshalb auch die im Wertheimer Raum vorgesehenen Fußball-Camps abgesagt werden mussten.

Immerhin zwei Mal war Thomas im Jahr 2011 auch als Aktiver zu erleben. Ende März gewann er mit dem „97er“-Team des VfL den SuperPott (Gegner: BVB und S04), und am 26. Dezember unterlag die Traditionsmannschaft des VfL bei einem Hallenturnier in Dortmund im Finale Borussia Mönchengladbach knapp mit 3:4. Thomas Reis erzielte im Turnier einen Treffer, „außerdem habe ich drei bis vier Vorlagen zu Toren gegeben. Da geht schon noch was“, lautete sein Kommentar dazu.

 

Thomas auf der Trainerbank der VfL-U23

 

Thomas Reis